#3: LOSGEHEN! – Warum das immer auch etwas mit Loslassen zu tun hat und mit in sich Hören

Shownotes

Hallo zur dritten Folge vom und im EinKlangRaum in Papenburg. Dieses Mal geht es in dem Gespräch von Hörtrainerin und Expertin für wahrnehmungsbasiertes Coaching Claudia Krüger mit Moderatorin Birgit Eschbach um den dritten wichtigen Schritt – nach dem Hören und Erkennen: das Losgehen. Gemeint ist aber nicht einfach loszurennen, sondern bewusst erste Schritte zu gehen.

In dem Zusammenhang sprechen die beiden über folgende Facetten:

  • Wann ist der richtige Moment, loszugehen?
  • Was muss ich vorher loslassen?
  • Wie geht „Los lassen“ überhaupt und was hat das mit Atmen zu tun?
  • Wie höre ich, weiß ich, wohin ich möchte?
  • Und was haben meine Körperzellen damit zu tun und die anderer Menschen im gleichen Raum?

Dazu gibt dieser Podcast berührende und inspirierende Einblicke, die in den Seminaren der senseXperience-Reihe sowie Einzelcoachings vertieft werden können. Denn letztlich ist alles ein Klangraum voller Hören in seinen verschiedensten Formen und Tönen.

Schau und hör doch mal rein beim EinKlangRaum: https://seminare-ein-klang-raum.de/event/

In allen Folgen werden interessante aktuelle Zahlen, Geschichten, Fakten und Hör-Phänomene erklärt. Und zum Schluss gibt es jedes Mal den praktischen „Alles bleibt anders“-Impuls to go – zum Mitnehmen ins eigene Leben. Denn gutes Hören bedeutet am Ende immer auch Erkennen und Losgehen.

Jetzt aber erst mal viel Freude und neue Erkenntnisse beim Zuhören! Du hast Fragen, Anregungen, Probleme rund ums Hören? Melde dich gerne bei E-Mail: c.krueger@ein-klang-raum.de

Claudia Krüger & EinKlangRaum – im Web und auf Social Media: https://ein-klang-raum.de/ https://www.tomatis-papenburg.de/einklangraum/ https://seminare-ein-klang-raum.de/einklangraum/https://www.instagram.com/einklangraum/https://www.youtube.com/channel/UCHVsAaHdTntdg7fJceBltIw

Moderation: Birgit Eschbach, Studio Veneziahttps://www.linkedin.com/in/studiovenezia/?originalSubdomain=de

Dieser Podcast ist eine Produktion von STUDIO VENEZIA – the podcast company: https://www.studiovenezia.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Willkommen im Einklangraum, der Podcast vom Hören, Erkennen und Losgehen.

00:00:11: Claudia Krüger, Hörtrainerin und Coach nimmt dich mit in eine Welt voller Resonanz, Wahrnehmung

00:00:18: und Persönlicher entwickeln.

00:00:20: Jetzt beginnt deine Reise zum Bewusstenhör.

00:00:31: Und willkommen zur Folge 3 von Einklangraum, deinem Podcast für die hörbare Entwicklung.

00:00:38: Heute geht's ums Losgehen, aber nicht einfach losrennen, sondern bewusst losgehen.

00:00:45: Wann ist der richtige Moment, was muss ich loslassen, wie höre ich überhaupt wohin ich möchte?

00:00:52: Claudia ist heute wieder meine Gesprächspartnerin, sie ist Gastgeberin und Türöffnerin in

00:00:57: den Einklangraum.

00:00:58: Wow, was für ein schönes Wort.

00:01:01: Sie ist Expertin für Stimme, für Hören und für wahrnehmungsbasiertes Coaching.

00:01:07: Gemeinsam schauen wir auf die vielschichtigen Wege, wie Menschen wieder in ihre Kraft kommen,

00:01:13: mit etwas, was wir alle haben, unsere Wahrnehmung.

00:01:16: Schön, dass du da bist, Claudia.

00:01:17: Ich freue mich auch, dass wir wieder zusammen sind.

00:01:20: Claudia, und wir haben aufgehört mit dem Thema Erkennen und du sagst ganz bewusst, dieses

00:01:26: Erkennen, das geht nicht, indem ich mir ein Buch durchlese oder vielleicht ein Podcast

00:01:30: hören.

00:01:31: Es braucht dazu die Resonanz, den Resonanzkörper, es braucht dazu den Partner, der mich dabei

00:01:36: begleitet.

00:01:37: Also dich im besten Fall, es können auch andere sein.

00:01:40: Ja.

00:01:41: Warum ist das so?

00:01:42: Das ist ein Unterschied.

00:01:43: Also das hat nichts gegen Bücher oder gegen Podcasts, wie denn auch?

00:01:48: Nein, ich glaube, die Gefahr könnte sein, dass gerade Bücher oder auch was, was sehr

00:01:57: mental dargestellt wird, ebenso ein bisschen im Kopf bleibt.

00:02:02: Also ein Dimensionals.

00:02:04: Ja.

00:02:05: Und um den Kopf ranken sich viele Missverständnisse.

00:02:09: Der Kopf ist eigentlich erst mal nur ein Körperteil, der sitzt auf dem Rest vom Körper, einfach

00:02:16: da so oben drauf und kann sich wunderbar nach links und rechts und vorne und hinten und

00:02:21: so bewegen.

00:02:22: Wir verwechseln hofft den Kopf mit Verstand und vielleicht auch noch mit Ego ist auch so

00:02:28: ein Begriff, den hat man ja sehr gerne in ihr Zusammenhang nicht wahr oder mit meint oder

00:02:34: dann nehmen wir es gerne Englisch, dann versteht gar keiner mehr, was gemeint ist.

00:02:38: Der Kopf ist ein Körperteil und der Körperteil-Kopf hat Körperzellen und Körperzellen können

00:02:44: verstehen.

00:02:45: Aber der Verstand hat keine Körperzellen.

00:02:48: Das meint aber alle doch, dass der Verstand im Gehirn sitzt.

00:02:52: Nein, im Gehirn.

00:02:53: Ja, das ist halt Watsch.

00:02:54: Also Teile davon, ich weiß nicht genau, da müssen wir jetzt eine philosophische Diskussion

00:02:59: fast machen oder wir müssen ein Biologen zu Rate ziehen, aber Verstand ist ja auch manchmal

00:03:05: wirklich im positiven Sinne.

00:03:07: Der Verstand ist dafür zuständig, dass wir uns rechtzeitig auf den Weg zum Supermarkt

00:03:12: machen, damit wir nicht verhungern.

00:03:13: Der ist dafür zuständig, dass wir auch bitteschön an einer roten Ampel anhalten.

00:03:18: Total wichtig.

00:03:19: Die Frage ist immer, man kennt das so von Hunden im Park, es gibt Hundebesitzer, die gehen

00:03:25: mit ihrem Hund spazieren und es gibt Hunde, die gehen mit ihrem Besitzer spazieren, hat

00:03:31: jeder jemanden vor Augenplatz.

00:03:33: Ja, das stimmt.

00:03:34: Ich glaube, mit dem Verstand ist es ganz häufig auch so.

00:03:37: Manche gehen mit ihrem Verstand spazieren, sehr sinnvoll.

00:03:41: Aber wenn der Verstand mit dem Menschen spazieren geht, dann wird es schwierig.

00:03:46: Dann ist der Körper wie ausgeschaltet.

00:03:49: Dann wird nur noch tatsächlich Gedanken und mentale Strategien und Chaka, das ist einfach

00:03:55: nicht das, was die Körperzellen am Ende brauchen.

00:03:59: Wir müssen auch bedenken, der Verstand kann immer nur in Beziehung setzen zu dem, was

00:04:05: er schon kennt.

00:04:06: Okay?

00:04:07: Deshalb ist der Verstand beim Sprache Lernen zum Beispiel ziemlich nützlich, wenn man

00:04:11: schon das Konstrukt der, keine Ahnung, polnischen Sprache irgendwie gelernt hat und jetzt kommt

00:04:16: ein neues Wort.

00:04:17: Ah, ist ein Substantiv.

00:04:18: Okay, zweiter Fall, dritter Fall, vierter Fall, kann man abgleichen mit dem, was man

00:04:21: schon kennt.

00:04:22: Wenn wir jetzt aber Dinge tun wollen, die unseren Körper entlasten, dann kann der Verstand

00:04:29: da nicht mitreden, weil der Verstand hat keine Körperzellen.

00:04:33: Wie soll er also wissen, was wir für den Körper tun wollen?

00:04:37: Die erste Übung tatsächlich, wenn wir einen Wochenendseminar machen im Rahmen von Sense

00:04:44: Experience, ist es zu lernen den Verstand auszulagern, dass er uns nicht stört, dass

00:04:50: er uns einfach mal machen lässt.

00:04:52: Das dauert ein bisschen, bis wir das alle geschafft haben.

00:04:55: Aber Körperzellen brauchen Erfahrung aus Körperzellen und es ist dann sehr hilfreich, wenn jemand

00:05:02: im Raum ist, der diese Erfahrung schon gemacht hat.

00:05:05: Wir trauen einem Schwimmlehrer, der schwimmen kann mehr, als einem, der jetzt online sagen

00:05:12: würde, du musst die Hände so machen und die Schultern so machen und den Körper so machen,

00:05:16: der lebt uns nicht vor, was, der zeigt uns an seinen Körperzellen nicht, was er von

00:05:22: uns will.

00:05:23: Ein Schwimmlehrer, der mit dem Wasser ist, der zeigt genau, wie die Schwimmbewegung

00:05:26: gehen soll und dann können wir die nachmachen.

00:05:28: Und das ist hier nicht anders.

00:05:31: Wir brauchen für die neue Erfahrung in den Körperzellen ein, gegenüber, dass diese Erfahrungen

00:05:38: schon gemacht hat und quasi zeigt, dass das geht, dass das sogar leicht geht, ganz brutal,

00:05:45: dass man das überlebt, wenn man plötzlich mal still sitzt.

00:05:49: Still sitzen ist nicht gefährlich.

00:05:52: Der Verstand könnte jetzt einschalten, um Gottes Willen.

00:05:55: Du kannst hier nicht sitzen bleiben, da kommen gleich die Autos hinten und dann kommt da

00:05:58: noch der Angerannt.

00:05:59: Du musst jetzt hier weg.

00:06:00: Nee, darum geht es grad nicht.

00:06:02: Bei der Verstand still sitzen mit irgendeiner alten Erfahrung, korreliert und dann ist

00:06:07: es unschön.

00:06:08: Körperzellen brauchen etwas ohne Verstand.

00:06:11: Das braucht auch diesen Partner, der im Raum diese Erfahrung schon gemacht hat, mit seinen

00:06:19: Körperzellen.

00:06:20: Wenn ich da jetzt an meine Kindheit denke, dann hat das ja auch immer etwas dieser Lehrer-Trainer,

00:06:25: wie wir die jetzt auch immer nennen wollen, egal in welchem Bereich, ob ich das an Sport

00:06:29: denke, an die Schule denke, an Musik denke.

00:06:31: Dann hat das ja immer was auch mit einer Sicherheit zu tun, die ich irgendwie so intuitiv spüren.

00:06:37: Wir kennen auch alle diese Lehrer, wo wir diese Sicherheit nicht hatten und bei anderen hast

00:06:44: du es gemerkt, das wird schon gut werden, das gibt dir etwas, diese Präsenz, die dort

00:06:50: da ist.

00:06:51: Und das haben wir auch heute, wenn wir Menschen, ich denke jetzt gerade mal an irgendwelche

00:06:55: Firmen, an Vorträge, da kommt jemand rein in den Raum und strahlt diese Sicherheit aus.

00:07:03: Das ist etwas natürliches, was da ist.

00:07:05: Und da überträgt sich ja, ich weiß gar nicht, wie man das nennen will, das Schwingungen,

00:07:08: was ist das, das überträgt so von dem einen Menschen auf den anderen.

00:07:12: Ich denke, das hat mit Schwingungen durchaus zu tun.

00:07:15: Wir waren vorhin schon mal bei den achten, das ganze Leben besteht aus Schwingungen und

00:07:20: bei WLAN, hinterfragen wir das auch nicht, da nehmen wir es einfach.

00:07:24: Also es wäre doch durchaus an der Zeit mal diese Arbeit mit Frequenzen und Schwingungen,

00:07:29: ohne dass ich jetzt genau einen Ton benennen wollte, als etwas zu begreifen, was unser

00:07:35: Körper vielleicht ja auch kann.

00:07:37: Noch mal, nur 90 Prozent Wasser.

00:07:39: Voilà, ja, ganz genau.

00:07:42: Früher habe ich noch mit Klangschalen eine Zeit lang mal gearbeitet und da war das tatsächlich

00:07:47: so.

00:07:48: Das kommt man sich so vorstellen.

00:07:49: Ich habe dann auch manchmal diese Klangschale auf so ein Stück Wasser, also eine Badewanne

00:07:54: oder sowas gestellt und dann habe ich die angeschlagen und dann konnte man so richtig

00:07:57: sehen, wie diese Schwingung, diese Schale sich fortsetzte im Wasser.

00:08:03: Nichts anderes ist das, wenn man das auf dem Körper setzt, weil wir eben so viel Wasser

00:08:07: haben im Körper.

00:08:08: Das heißt aber eben auch, das geht in die eine, wie in die andere Richtung.

00:08:13: Wenn wir Impulse haben, die dem Körper dienlich sind, jetzt bewertig, aber die halt zu Ruhe

00:08:20: führen, die zu Lehre führen, die zu neuen Gedanken führen, die setzen sich fort, aber

00:08:26: es setzen sich natürlich auch Impulse fort, die nicht dienlich sind.

00:08:32: Also jemand, der einen Überleistungsgrenzen gehen lässt, immer wieder, immer wieder,

00:08:38: immer wieder.

00:08:39: Dieser Impuls setzt sich natürlich auch im Wasser fort.

00:08:43: Im Körperwasser bleibe ich jetzt dabei.

00:08:45: Ja, ganz klar.

00:08:46: So, das heißt, es ist einfach dann auch manchmal nicht ungefährlich, wenn man bestimmte Botschaften

00:08:52: immer wieder bekommt, die nicht gut sind.

00:08:54: Und leider ist es so, dass irgendwie der Körper und dann auch der Verstand irgendwann diese

00:09:02: Impulse stärker zu berücksichtigen scheint, da weiß die Wissenschaft noch nicht alles

00:09:07: drüber, als Positives.

00:09:09: Es ist eben nicht so, dass eine positive Erfahrung zählen, unangenehme Erfahrungen wettmacht.

00:09:14: So einfach ist es nicht.

00:09:16: Aber genauso wie man entscheiden kann, nein, diese Erfahrung möchte ich nicht mehr haben,

00:09:21: kann man entscheiden, aber diese möchte ich jetzt haben.

00:09:24: Und dann kann man auf die Suche gehen, losgehen und schauen, wo kriege ich die denn her?

00:09:29: Konnt von dem Losgehen eigentlich ein Loslassen?

00:09:32: Ganz häufig.

00:09:33: Also ich sage sogar gerne an der Stelle, lasst doch mal das los, also das Losgeschehen

00:09:41: lassen.

00:09:42: Ja?

00:09:43: Mit dem Loslassen, das ist auch so ein Ding, das Wort wird häufig verwendet, ohne dass

00:09:47: einer sagt, wie eigentlich loslassen gehen soll.

00:09:49: Ja.

00:09:50: Das ist auch Bestandteil von so einem Wochenendseminar.

00:09:52: Also da haben wir bestimmt fünf verschiedene Arten gelernt, wie loslassen geht.

00:09:57: Ja, du, erzähl uns doch mal drei davon jetzt.

00:10:00: Nein.

00:10:01: Das ist tatsächlich eine Erfahrung, wieder, die die Körperzeilen machen müssen.

00:10:06: Das ist jetzt genau das, wer bin ich, ich sage es mal, wer bin ich ohne meine Probleme?

00:10:12: Bin ich dann noch?

00:10:13: Wer bin ich denn ohne meine Blockaden?

00:10:16: Bin ich dann noch?

00:10:18: Mhm.

00:10:19: Wer bin ich ohne meine Krankheit?

00:10:21: Das sind jetzt autorische Fragen, aber es sind Fragen, die du uns stellst, wo wir merken,

00:10:28: wenn etwas zu viel Raum hat und wenn wir etwas über lange Zeit doch Raum gegeben haben,

00:10:34: dann ist dieses Loslassen nicht immer nur, man denkt, das ist toll, mit Freude verbunden,

00:10:39: aber es gibt auch etwas, auch das gibt uns wieder irgendwie so ein Halt und ein Struktur

00:10:42: im Alltag, sich damit zu beschäftigen und dann entsteht wieder eine Lehre, die muss ich

00:10:48: erst mal füllen wollen und deshalb, dafür braucht es wirklich Zeit und dafür braucht

00:10:53: es eben auch wieder jemandem Raum, der diese Erfahrung schon gemacht hat und zeigt, aus

00:10:58: einer Krankheit auszusteigen oder aus einem sehr fordernden Job auszusteigen, ist zu

00:11:05: überleben und es kann sogar richtig gut werden am Ende, ja das, das spürt man nicht

00:11:10: im Buch.

00:11:11: Und das finde ich ist noch der Unterschied zu Coaches, also ich finde so rein dieses

00:11:14: Problem, wo es immer nur darum geht, ja ich stelle dir jetzt die richtigen Fragen und

00:11:18: dann hast du das alles ja in die, ja nein, es ist eben auch die, also die Person, die

00:11:23: es schon mal durchlebt, durchlitten hat, die die Erfahrungen reingibt, das ist doch das

00:11:29: wertvoll.

00:11:30: Ich gehe doch zu der Person, die mir da etwas mitzuteilen hat und es ist mal wieder bei

00:11:34: der nonverbalen Kommunikation, wo das eben auch einfach rüber kommt, dass da diese Experience

00:11:40: besteht und nicht, ansonsten könnte ich eben wirklich wieder dieses Buch lesen, ne?

00:11:45: Auf jeden Fall und ich glaube diese Erfahrung besteht immer aus mir als Wörter, Wörter

00:11:52: sind ein Konstrukt, Wörter sind immer eine Einschränkung, ok?

00:11:57: Nehme einfach so ein Wort wie Glück, da hast du jetzt eine Vorstellung von, ich habe eine

00:12:01: Vorstellung von und jeder der zuhört hat auch eine Vorstellung von Glück.

00:12:05: Wenn ich jetzt mit dem Wort Glück operieren würde, den Ganztag in irgendwie, dann hat

00:12:10: jeder, wenn ich es so lasse, mit dem Wort Glück, dann geht das ja mal gerade noch, aber in

00:12:17: dem Moment, wo ich anfange zu beschreiben, was Glück ist, wird es immer weniger.

00:12:21: Bist du das?

00:12:22: In dem Moment, wo ich es beschreibe, wird es weniger, weil das, was ich jetzt wegnehme,

00:12:28: das hättest du aber noch gern gehabt und das, was ich sage, ist für den anderen überhaupt

00:12:33: kein Glück.

00:12:34: Ja.

00:12:35: So, ok?

00:12:36: Also Wörter können da hilfreich sein, aber sie können eben auch sehr einschränken.

00:12:41: Deshalb ist wieder Körperzellintelligenz, die kommt nämlich ohne Wörter aus, einfach

00:12:48: ein gutes Mittel, die wieder ins Leben zu rufen, im Grunde sich daran zu erinnern, ich denke

00:12:54: wieder an das Kind, was da im Sandkasten stundenlang sitzt und vor sich hin, fummelt, da wieder

00:13:00: auch noch anzuknüpfen.

00:13:01: Und es ist ja auch so ein Rhythmus im Leben, ich lasse dich jetzt hier nicht aus deiner

00:13:12: neuen Heimat raus, du bist jetzt am Ems-Dollar, du bist in der Nähe der Nordsee, du bist

00:13:17: in der Nähe der Gezeiten, du bist in der Nähe von Ebbe und Flut und wenn wir jetzt hier

00:13:21: über Wasser reden und über unsere Körperzellen, dann ist das ja auch ein Rhythmus, ein kommen

00:13:27: und gehen, ein loslassen und losgehen, was bedingt das sich beides?

00:13:33: Das ist wunderbar, dass du das jetzt ansprichst, weil es ist für mich mit eines der zuverlässigsten

00:13:40: Geschehnisse, die wir in dieser verrückten Welt jetzt gerade haben, so nehme ich das

00:13:46: wahr, Ebbe und Flut, die Gezeiten, ja, es kommt und es geht und egal was im Fernsehen

00:13:54: gesagt wird oder was da irgendwo passiert, es kommt und es geht, es ist übrigens auch

00:14:01: etwas, wo ich mindestens einmal am Tag anhalte und schaue, in welche Richtung fließt eigentlich

00:14:07: gerade das Wasser im Kanal, weil im Papenburg am Hauptkanal, wo das Institut ist, die Kanäle

00:14:14: sind noch an die Ems angebunden, die Ems sind an die Nordsee angebunden und wir haben dort

00:14:20: noch Gezeiten, tatsächlich ist es so, dass in den Kanälen alle sechs Stunden ungefähr

00:14:26: das Wasser in die andere Richtung fließt, als ich das erst mal wahrgenommen hatte,

00:14:31: wie geht das denn jetzt, wir sind halt zugezogen, wir sind damit indem sie nicht aufgewachsen,

00:14:37: aber das ist einfach...

00:14:38: Der Rhein ist dann zu, der Rhein ist zu weit weg dann von der Nordsee, und der fließt

00:14:41: ja auch immer in der Richtung, genau, ganz genau, und nein, aber bei diesem Ebbe und

00:14:47: Flut, das hat für mich so was wie einatmen und ausatmen, sehr verlangsamt, was ich ja

00:14:53: oft als, also wenn mich einer fragt, wie ist der nächste Schritt, dann sage ich oft einatmen

00:14:57: ausatmen.

00:14:58: Ja, okay, das heißt, dass losgehen bei dir, also wenn wir sagen hören, erkennen, losgehen,

00:15:02: dass losgehen ist immer auch wieder ein Pendel, also wieder einen auch zurück, es ist nicht

00:15:08: nur, es ist nicht dieser Leistungsdruck im Sinne von jetzt hast du dein Erkenntnisgewinn

00:15:13: gehabt und jetzt kannst du losgehen und jetzt machst du Strecke, sondern...

00:15:17: Immer hin und her, es ist immer, immer diese liegende Acht, ich bleib mal bei dem Bild.

00:15:22: Die liegende Acht ist ein schönes Bild, ja.

00:15:23: Weil es einfach immer wieder so, wenn der Fließ ist hin und dann fließt es wieder zurück,

00:15:27: und es gehört zusammen, auch das, was zurückfließt, gehört jetzt dazu, man kann nicht Eisessen

00:15:34: gehen und dann gehört der Fleck auf der Hose halt dazu, weil es getropft hat, ja, jetzt

00:15:41: kann man nicht Eisessen nur ohne diesen Fleck auf der Hose betrachten, weil das gehört an

00:15:44: dem Tag nun mal zusammen.

00:15:45: Ist das schlimm?

00:15:46: Nein, es ist.

00:15:47: Punkt.

00:15:48: Okay?

00:15:49: Und so ist das mit Gezeiten für mich eben auch, oder mit dem Hauptkanal, es kommt rein

00:15:55: und es geht wieder raus und wir können uns da drauf verlassen, dass das so sein wird.

00:15:59: Ist das nicht toll?

00:16:00: Können wir uns überhaupt auf irgendwas verlassen in dieser Zeit, in dieser Welt gerade, aber

00:16:05: das finde ich unglaublich berührend.

00:16:07: Und jeden Tag wieder, das, auch guck mal, jetzt fließt es da lang, guck mal, hast du

00:16:11: schon gesehen, jetzt fließt wieder in die andere Richtung, ist das nicht toll, mitten

00:16:15: in der Stadt, auf dem Moor, ganz großartig.

00:16:18: Und das Moor dabei ist ja auch so ein unglaublicher Transformator, würde ich fast sagen, Moor

00:16:25: verarbeitet ja alles möglich, was da so drinnen ist, wir wollen nicht genau wissen, was da

00:16:29: alles so drinnen ist, in diesem Moor, und irgendwie habe ich da auch…

00:16:32: Wir sind unsere Rettung, ich habe nur diese Moore, das sind jetzt unsere Rettungen beim

00:16:35: CO2, CO2-Speicher.

00:16:36: Ja, auf das, ja, aber es ist einfach, sie helfen einfach, sie sind super sinnbildig,

00:16:43: bleiben…

00:16:44: Es ist ein Kreislauf, ne?

00:16:45: Es ist ein Kreislauf, es ist ein, da geht was rein und es geht nicht verloren, es kommt

00:16:49: halt nur in anderer Form wieder und damit können wir was anfangen oder nichts anfangen oder

00:16:54: nicht mehr was anfangen, weil wir vergessen haben, wie es geht oder was Neues herausfinden,

00:16:58: was man damit anfangen kann, dort ist dann eben so, ne?

00:17:01: Auf jeden Fall.

00:17:02: Losgehen kann natürlich auch heißen, wenn man merkt, man hört nicht mehr gut, ich

00:17:07: ruf jetzt mal irgendwo an und machen hört es, auch das ist natürlich losgehen, ne?

00:17:12: Ins Handeln kommen ist auch eine Form, es geht nicht nur um Abwarten oder so, das ist nicht

00:17:17: gemein.

00:17:18: Nein, aber ich finde das schon ein spannender Ansatz, den du da gehst, dass du sagst, so

00:17:22: dieses Los, loslassen, losgehen, wieder zurück.

00:17:25: dass es um diese Acht, um das Bild des Kreislaufes handelt, das hat ja was mit einer Selbstakzeptanz

00:17:32: zu tun, auch mit einem Annehmen dessen, was in meinem Körper passiert. Und es hat für

00:17:37: mich aber auch wirklich so eine Abgrenzung gegenüber diesen ganzen, was wir gerade so

00:17:43: alles angeboten bekommen, auf Instagram, auf TikTok, wo auch immer, wo es immer um diese

00:17:49: mentale Stärke um das Training geht, um das Verbessern, um das höher, schneller, weiter,

00:17:55: auch in diesen Techniken, die uns ja eigentlich in eine Ruhe, in eine Lehre bringen wollen,

00:18:01: sollen. Da ist ja eine Wirtschaft entstanden, die so viel im Außen ist und so wenige im

00:18:07: Innen, du hast es ja schon gesagt, wir haben vieles in uns, wir müssen da gar nicht viel

00:18:12: ins Außen ran, was mich immer so irritiert, weil es mir nochmal wieder so ein Druck erzeugt,

00:18:17: ich denke, das erreicht damit auch manchmal die verkehrten Menschen, weil sie dann wieder

00:18:21: ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie jetzt das nicht noch machen und jenes nicht noch

00:18:24: machen. Also den Teil daran gibt es ganz sicher. Ich nehme aber auch wahr, dass es offensichtlich

00:18:31: sehr viele suchende Menschen gibt. Ja, absolut. Sonst wären die Angebote nicht da. Sonst wären

00:18:37: die Angebote nicht da. Und so gesehen ist jeder suchende Mensch ein potenzieller Podcast-Hörer

00:18:42: von heute, wenn es so wird. Und das wiederum stimmt mich auch froh, weil ich einfach merke,

00:18:48: ah, guck, die Leute, die denken doch darüber nach, irgendwas in meinem Leben muss anders

00:18:53: werden. Und es ist für junge Menschen auch sehr normal, denke ich, dass sie höher, schneller,

00:18:58: weiter wollen. Wir können auch mit 40 oder 50 nicht auf die Idee kommen, vielleicht ist

00:19:03: das nicht der richtige Weg, wenn wir es vorher nicht gemacht haben. Da ist auch was dran.

00:19:08: Also wer vorher nicht diesen Weg gegangen ist, der weiß hinterher nicht, dass zur Ruhe

00:19:14: kommen auch wichtig ist. Ich glaube, das ist so alt wie die Menschheit, dieser Teil. Und

00:19:20: von daher haben auch alle diese Angebote auf eine Art ihre Berechtigung. Und vielleicht

00:19:25: ist es sogar so, das ist ein bisschen kätzlerisch jetzt, dass wenn immer noch mehr schneller

00:19:29: und noch mehr weiter und noch mehr und noch mehr und noch mehr, dass so manchen, der auf

00:19:34: diesem Trip ist, eben viel schneller seinem Tiefpunkt zuführt, als wenn er das langsamer

00:19:40: machen würde. Es hat die 8 größer, dann braucht es, manche mit den verkehrten Bildern, zum

00:19:47: Beispiel dieses "Du musst da verbrennen, wo verbrennst du denn dann? Was ist deine Leidenschaft?"

00:19:52: Nach der Arbeit mit sehr vielen Burnout-Klienten finde ich diese Formulierung ein bisschen

00:20:01: ganz wertig. Also ich mag sie für mich nicht, weil "wofür brennst du?" ist ganz schnell

00:20:07: ein Verbrennen bei vielen Menschen. Und das Burnout hat ja nicht umsonst diese Bedeutung.

00:20:15: Intrinsische Motivation ist was anderes. Da geht es nach meinem Empfinden darum, wie kann

00:20:22: ich Beitrag sein? Und es ist was ganz anderes, als "wofür brenne ich?" Wie kann ich Beitrag

00:20:32: sein für dieses Unternehmen, für dieses Team, für diesen Kindergarten, für diese Schule,

00:20:40: für diesen Klienten, der jetzt hier vor mir sitzt? Zu suchen, welche Möglichkeiten habe

00:20:44: ich da und welche vielfältigen Möglichkeiten habe ich da? Das hat mich immer sehr motiviert

00:20:49: tatsächlich. Wie ist das dann jetzt, wenn du zum Beispiel sagst, du möchtest auch Multiplikatoren

00:20:55: erreichen, ob das jetzt Lehrer sind oder ob das Chefs sind? Wie können die mit deinem

00:21:01: Höhertraining, mit deiner Sense Experience, wie können die als Multiplikator diese Sachen

00:21:07: weitergeben oder können sie es überhaupt? Also ich glaube, jeder Mensch, der für sich

00:21:12: das selber erkennt, dass sich irgendwas verändern muss, ist schon Multiplikator. Weil der hat

00:21:21: schon verstanden, irgendwie so geht es nicht weiter. Ich weiß aber nicht genau, wie es

00:21:26: weitergeben soll. Und dann ist zum Beispiel eine Möglichkeit tatsächlich eben mal darüber

00:21:33: zu sprechen. Also das habe ich auch in der Vergangenheit gemacht, mal eine Fortbildung

00:21:36: zu machen für Lehrer oder für Erzieher im Kindergarten oder für Logopäden, die noch

00:21:42: mehr zum Hören wissen wollen oder auch für Eltern, ne? Eine Elternabend oder sowas. Sowas

00:21:49: ist auch ein ziemlich cooles Modell, wenn ein Team in einem Unternehmen so eine Jahresabschluss-Einheit

00:21:58: machen, Event oder einen kleinen Ausflug oder viele kommen ja auch nach Papenburg, gucken

00:22:03: sich die Meyerwerft an und suchen dann noch nach einem Inhalt zum Rahmenprogramm. Und

00:22:09: dann tatsächlich genau so. Dann ist es zum Beispiel Loslassen oder so eine meditative

00:22:15: Einheit, wie man die genau benennt, das kann man ja dann herausfinden und da gibt es dann

00:22:20: eben Elemente von Sense und Elemente vom Hören oder das wird man dann besprechen, wie das

00:22:25: einzugehen kann. Ich glaube wohl, dass das eine Möglichkeit ist. Ja, weil wir dann ja,

00:22:30: wenn es wieder diese Resonanz, diesen Resonanzkörper braucht, Körperzellen lernen, von Körperzellen,

00:22:36: dann brauchen wir also eine Bewegung, die losgeht und auch andere Menschen, die das mit in

00:22:41: die Unternehmen tragen, die Lehrer mit Doppel E werden. Also ich fand das so ein schönes

00:22:47: Wort dafür. Ich bin mir ganz sicher, dass sich vieles jetzt nicht nur ums qualitativ

00:22:53: zu verbessern und um wieder höher, schneller weiter zu können, sondern einfach um auch

00:22:59: bessere Rahmenbedingungen für die Menschen zu schaffen. Ja. Und auch die Menschen, dass

00:23:03: sie für sich einfordern, das mache ich nicht. Denn den weggehe ich nicht mit oder da höre

00:23:09: ich jetzt auf von beiden Seiten. Zuhören halt, wie der genau zuhören. Was braucht die andere

00:23:16: Seite? Was ist jetzt hier gerade gefordert und welche Veränderungen wäre leicht zu bewältigen?

00:23:22: Es ist oft viel leichter als mein Glaub. Gibt es so Elemente im Hörtraining, wo du sagst,

00:23:27: nicht nur die Hörverarbeitung, sondern eben auch dieses gute Zuhören, als Zuhörenlernen.

00:23:34: Du meinst jetzt in diesem kommunikativen, im inhaltlichen Sinne.

00:23:39: Das ist tatsächlich weniger Bestandteil jetzt beim Tomatisseur-Training. Das wäre eher

00:23:45: tatsächlich was, wo man in so einer Veranstaltung jetzt in einem Halbtagesworkshop oder sowas

00:23:51: da Strategien anschauen würde, arbeiten würde, eben auch wieder mit viel Sinneswahrnehmung,

00:23:56: mit viel Wahrnehmung, über auch alle anderen Sinne. Weil ganz häufig sind Menschen, die

00:24:03: können nicht gut zuhören im Sinne, was der andere sagt. Die sehen aber an der Mikromimik,

00:24:08: weil sie einfach mehr einen Sehsinn haben. Die sind stärker auf ihren Sehsinn fokussiert.

00:24:13: Die sehen an der Mikromimik, dass das gar nicht stimmt, was der jetzt sagt. Was ich vielleicht

00:24:19: am Stimmklang hören würde, weil ich ein Ohrenmensch bin.

00:24:22: Das heißt, das kann ich, also auch das kann ich, ich kann hören, ob jemand, ich will

00:24:29: jetzt mal sagen, die Wahrheit sagt oder ob jemand etwas vorgibt, etwas vortäuscht.

00:24:33: Das würde ich jetzt so pauschal nicht sagen, aber ich glaube, man kann sehr gut und wohl

00:24:38: und jeder hat das auch in sich. Spüren, stimmt das? Ist das authentisch? Hat ihr das nachgeplappert?

00:24:46: Ist das wirklich seine Meinung? Sagt ihr das jetzt hier einfach, weil man das hier sagen

00:24:50: muss? Ich glaube, da haben wir allen Gespür für und mir geht es tatsächlich darum, auch

00:24:56: jetzt wieder bei den Seminaren und auch im Einzelcoaching, wenn ich manchmal so eine

00:24:59: Führungskraft nicht verstehe, nicht, was der mir sagen will, ja, ihn dazu hinzubringen,

00:25:05: welches, vertraue mal deinem, deiner Wahrnehmung. Nimm es für wahr, was du da wahr nimmst,

00:25:13: okay? Und wenn jemand als Einziger etwas wahrnimmt, ist es dann weniger wahr? Ja, ist es nicht

00:25:22: an der Zeit zu schauen, wie viel... Vielleicht ist derjenige, nur derjenige, der eben auch

00:25:27: mehr dieses Erkennen, diese zweite Phase dann wieder hat, das Hören, das Erkennen, das Nachspüren.

00:25:33: Wie viel Wahrheit kann ich zulassen? Wie viel Wahrheit geht heute? Wie viel Wahrheit kann

00:25:39: ich stehen lassen, ohne mich einzumischen, wie der das loslassen, so in dem Sinne. Ja,

00:25:45: also es ist ein sehr weites Feld und ich glaube, es ist jetzt so eine große Zeit, wo es eine

00:25:53: Sehnsucht danach gibt. Ja, wie gesagt, sonst hätten wir diese ganzen Programme nicht getestet.

00:25:58: Die Sehnsucht ist da und wir haben ja in der ersten Folge deines Podcasts über die Kinder

00:26:03: gekommen, ja, die zu dir kommen und ich würde gerne jetzt in dieser Folge nochmal konkret

00:26:07: darauf eingehen, wie es jetzt mit diesen Menschen ist, die, die erwachsenen Menschen, die vom

00:26:13: Burnout betroffenen sind, alles zu viel ist, die auch in der Arbeit überfordert sind und gleichwohl

00:26:19: haben wir ja auch hier am Amsteller die Situation, dass auch jede Fachkraft und jede Arbeitskraft,

00:26:25: die wir haben, unser Goldschatz ist und wir unseren Goldschatz hüten wollen und bewahren

00:26:30: wollen und nicht möchten, dass er entweder woanders hingeht oder dem Arbeitsmarkt ganz

00:26:36: abhanden kommt. Deswegen würde ich gerne jetzt mal von dir so ein, ein ja so ein weiß es alles

00:26:43: individuell, aber vielleicht gibt uns nochmal so einen Einblick, wenn jemand jetzt sagt,

00:26:47: Mensch, komm doch mal für so einen halben Tag oder einen Tag in unser Unternehmen und trainiere

00:26:52: mit uns das Hören erkennen und loslassen. Was würdest du in so einem kurzen Programm von

00:26:57: so einem halben Tag oder einem Tag, was würdest du konkret machen? Ja, was würde ich da tun? Also,

00:27:03: das wäre natürlich genau abzusprechen, das ist klar, aber es würde sicherlich um erstmal sehr

00:27:09: viel sich bewusst machen gehen, was höre ich eigentlich, was nehme ich wahr. Vielleicht ist

00:27:15: es für viele auch sehr wichtig herauszufinden, was eigentlich ihr stärkster Sinn ist. Nicht

00:27:19: für jeden ist es tatsächlich das Hören, sondern es geht eher um die Wahrnehmung insgesamt. Ich

00:27:25: habe auch Menschen erlebt, die riechen alles. Die riechen sofort, wenn einer krank wird. Die riechen den

00:27:30: Braten. Die riechen den Braten, ganz genau. Die riechen sofort, wenn sich die Stimmung verändert,

00:27:35: dann haben die einen anderen Geruch plötzlich in der Nase oder so. Was? So was habe ich auch schon

00:27:38: erlebt. Und dann ist es einfach wichtig für sich selber herauszufinden, was ist eigentlich mein

00:27:44: stärkster Sinn? Und dann gibt es eine Menge Übungen dazu, wie man diesen Sinn auch anwendet an

00:27:50: kleinen Alltagsübungen. Was jetzt richtig das Zuhören angeht nun, da müssen wir sicherlich,

00:27:58: also das Tomatis-Hörtraining funktioniert nicht ohne diese Maschinen. Die gibt es aber auch in einer

00:28:05: mobilen Form inzwischen. Also die kann ich mitbringen und dann kann man auch tatsächlich ein

00:28:09: Teil davon mal anspielen lassen. Also ein richtiges Hörtraining, das dauert so ungefähr drei

00:28:16: mal zehn Tage. Das kann ich nicht an einem halben Nachmittag machen. Deshalb geht es da eher um

00:28:21: so sich bewusst werden darüber, dass was geschehen muss. Aber man kann auch sehr schnell an

00:28:27: Kleinigkeiten zeigen, wie die Stimme sich verändert, wenn das Hören sich verändert,

00:28:32: wie Atmung sich verändert, wenn man eine andere Wahrnehmung hat, wenn man anders in der Ruhe ist.

00:28:38: Eine Ruheatmung kennt jeder, ein Ruhepulz kennt jeder und eine Ruheatmung gibt es natürlich auch.

00:28:43: Ich glaube, es gibt auch für ganz viele Menschen dann ein neues Mithalt. Also wir kennen das von

00:28:50: Urmachern. Uhren beim Urmacher ticken alle gleich. Es geht nicht um Gleichmacherei, sondern es geht

00:28:57: darum, wie sich die Schwingungen aufeinander zu bewegen und dann am Ende ticken die Uhren gleich.

00:29:02: Und diesen Effekt, den kann man in so einem halben Tag mit dem Training auch erreichen,

00:29:08: so dass ein Team sich neu spürt. Irgendwie weiß, wie es zueinander gehört und dass es nur zusammen

00:29:14: gehen kann. Es kann sich natürlich auch herausstellen, dass dieses Team nicht zusammengehen kann. Aber

00:29:21: auch das ist doch eine wichtige Erkenntnis, von der aus man wieder losgehen kann, um andere Mittel

00:29:27: einzufordern, um zu organisieren, einen jemand anders ins Team zu holen, jemand anders in ein

00:29:33: anderes Team zu entlassen oder so. Da gibt es ja wieder neue Möglichkeiten. Also ganz lieben Dank.

00:29:39: Ich finde, dass das jetzt nicht nur für Unternehmen und für Führungskräfte relevant ist. Wir haben

00:29:45: ja auch schon über andere Zielgruppen gesprochen, Lehrer, Logopäden, also ganz viele Fortbildungen.

00:29:50: Das heißt, es geht bei dir ja immer darum, dass du sagst, du möchtest nicht nur mit deinen

00:29:54: Klienten arbeiten, mit den Menschen, die jetzt für sich das Bedürfnis haben, sondern du möchtest

00:29:59: auch mit den Multiplikatoren arbeiten. Also ganz lieben Dank dafür, dass du uns in dieser Folge

00:30:05: da hast mitgehen lassen, wenn die so losgehen. Claudia und wieder ganz zum Schluss, die Hörer

00:30:11: wissen, dass jetzt schon bei Folge 3 ist es Gewohnheit, so eine kleine Übung,

00:30:15: so einen kleinen Impuls zum Weitergehen für uns. Hast du eine Übung mitgebracht?

00:30:19: Schließt doch einfach mal für einen Moment die Augen. Nimm mal wahr, wo dein Körper gerade

00:30:26: Kontakt hat mit dem Stuhl oder wo stehen die Füße oder vielleicht liegst du auch gerade irgendwo.

00:30:33: Dann spüre einfach mal, wo der Körper gerade Kontakt hat. Nur wahrnehmen, nichts ändern.

00:30:40: Und dann nimm mal wahr, wie dein Atem deinen Körper bewegt. Welche Stellen im Körper bewegen

00:30:52: sich? Nur wahrnehmen, nichts damit tun, nichts ändern, genau. Und jetzt die Frage, was wäre

00:31:10: möglich, wenn du schon alles hast und bist, was du brauchst. Und nimm wieder wahr, wie

00:31:25: dein Atem deinen Körper bewegt und nimm wieder wahr, wo dein Körper Kontakt hat. Und dann

00:31:40: öffne die Augen und dann schau dich um, wo bist du? Was hörst du? Was riechst du? Was

00:31:49: ahnst du? Was weißt du? Und dann löse dich von der Erfahrung. Und wenn es dann schon

00:32:00: ein Wort dafür gibt, gut. Und wenn nicht, egal. Deine Körperzellen haben die Erfahrung gemacht.

00:32:07: Und was ihr jetzt nicht wissen könnt, ist, dass ich gerade diese Übung mit Claudia hier im Raum

00:32:14: mitgemacht habe. Und ich sage euch eins, mein erster Gedanke war, mein Körper ist unterversorgt.

00:32:21: Ich muss viel mehr und viel stärker atmen. Ich hatte diesen Impuls, etwas an der Atmung zu

00:32:26: verändern und meinen Körper besser zu versorgen. Und letzten Endes genau darum geht es vielleicht

00:32:33: auch, dass wir uns um uns mehr kümmern und uns besser versorgen. Das war Folge 3 von Einklangraum

00:32:43: mit Claudia, mit ganz vielen Impulsen zum Losgehen, Loslassen und Lauschen. Nochmals wieder herzlichen

00:32:49: Dank an dich, Claudia, für diese spannende, sändliche Reise. Wir haben ganz bewusst gesagt,

00:32:54: wir machen drei Folgen, in denen wir die drei Themen des Einklangraums einmal vorstellen, deine

00:33:00: Arbeit vorstellen. Ich würde mich nicht wundern, wenn jetzt der eine oder andere Hörer sagt,

00:33:04: oh, schade, dass die drei Folgen schon verbeißen. Ich möchte gerne mehr von dir hören. Aber wir

00:33:09: schauen mal. Vielleicht kommt es dazu. Auf jeden Fall gibt es ja ganz, ganz viele Angebote von dir.

00:33:13: Und auch diesen Impuls zu sagen, kommt nach Papenburg. Es ist eine wunderschöne Stadt. Das

00:33:20: Institut von Claudia ist direkt an diesem Hauptkanal. Wir haben darüber gesprochen,

00:33:23: Elbe und Flut, auch das einmal zu erleben. Verbindet es vielleicht auch mit einem Urlaub,

00:33:28: mit einer Auszeit für euch. Gönnt euch diese zwei Tage, drei Tage zum Kennenlernen,

00:33:33: beschnuppern dieser Methode. Und wir freuen uns, wenn ihr diesen Impuls habt und wenn ihr das

00:33:39: aber auch weitergeht. Wir brauchen auch wieder Multiplikatoren. Gebt das gerne. Gebt diese drei

00:33:44: Podcastfolgen gerne weiter an Menschen als kleines Geschenk. Wenn ihr denkt, den könnte

00:33:51: das auch gut tun. Da könnte das auch gut bewirken. Denkt immer dran, Veränderung beginnt mit einem

00:33:58: einzigen Ton deiner eigenen Stimme. Danke schön, lieber Claudia. Danke dir.

00:34:03: Das war "Ein Klangraum", der Podcast vom Hören, Erkennen und Losgehen mit Claudia Krüger.

00:34:16: Mehr Informationen, Angebote und aktuelle Termine findest du unter www.einklangraum.de. Wenn

00:34:24: dir diese Folge gefallen hat, freuen wir uns über deine Bewertung oder Weiterempfehlung.

00:34:28: Hören, erkennen, losgehen. Im Einklangraum.

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