#1: HÖREN! – Warum Hören unterschätzt, wichtig und türöffnend ist!

Shownotes

Heute starten wir mit Hörtrainerin, Seminarleiterin, Speakerin Claudia Krüger eine faszinierende Reise in die Welt des Hörsinns. Denn Hören ist mehr als ein simpler Sinn – es ist zugleich Verbindung, Resonanz, Beziehung.

Kommst du mit?

In dieser Auftaktfolge sprechen wir über folgende Facetten:

  • Was ist Hören wirklich – und warum ist es so wegweisend für unser Leben?
  • Wie beeinflusst es unsere Wahrnehmung, Beziehungen und unser Selbstbild?
  • Was ist eine Hörkur und was bietet das Tomatis Hörinstitut in Papenburg?
  • Wie, was, wann hören Babys schon im Bauch?
  • Warum lohnt es sich auf jeden Fall, seinen Hörsinn zu trainieren?
  • Wie kann man das Hören im Alltag bewusst fördern – in einer zunehmend lauten Welt?
  • Und was hat das mit Stille und der inneren Stimme zu tun?

In allen Folgen werden in der Rubrik „HörensWert“ interessante aktuelle Zahlen, Geschichten, Fakten und Hör-Phänomene erklärt. Und zum Schluss gibt es jedes Mal den praktischen „Alles bleibt anders“- Impuls to go – zum Mitnehmen ins eigene Leben. Denn gutes Hören bedeutet immer auch Erkennen und Losgehen.

Dazu bald mehr in den nächsten EinKlangRaum-Folgen.Jetzt erst mal viel Freude und neue Erkenntnisse beim Zuhören!

Du hast Fragen, Anregungen, Probleme rund ums Hören? Melde dich gerne bei E-Mail: c.krueger@ein-klang-raum.de

Claudia Krüger & EinKlangRaum – im Web und auf Social Media: https://ein-klang-raum.de/ https://www.tomatis-papenburg.de/ https://seminare-ein-klang-raum.de/ https://www.instagram.com/einklangraum/https://www.facebook.com/EinKlangRaum.papenburghttps://www.linkedin.com/in/EinKlangRaum-Papenburg-Claudia-Kr%C3%BCger/https://www.youtube.com/@einklangraum_papenburg

Moderation: Birgit Eschbach, Studio Venezia

Dieser Podcast ist eine Produktion von STUDIO VENEZIA – the podcast company:

Transkript anzeigen

00:00:00: Willkommen im Einklangraum, der Podcast vom Höhen, erkennen und losgehen.

00:00:11: Claudia Krüger, Hörtrainerin und Coach nimmt dich mit in eine Welt voller Resonanz, Wahrnehmung

00:00:18: und persönlicher Entwicklung.

00:00:20: Jetzt beginnt eine Reise zum Bewusstenhör.

00:00:31: Willkommen zu Einklangraum, der Podcast vom Höhen, erkennen und losgehen.

00:00:38: Ich bin Birgit Eschbach, Moderatorin und freue mich, gemeinsam mit euch und unserer Gastgeberin

00:00:44: Claudia Krüger, eine Reise zu beginnen, die uns sensibilisiert für einen wichtigen Sinn,

00:00:51: den wir oft unterschätzen.

00:00:53: Eine Reise, die uns mit den Ohren, Denken und fühlen lässt.

00:00:58: Wir starten mit dem Thema Hören und mit dir, liebe Claudia.

00:01:03: Du bist die Expertin für das Hören, erkennen und losgehen.

00:01:08: Stell dich deinen Hörerinnen und Hören doch gerne selbst vor, bevor ich meine ganzen Fragen

00:01:14: zu diesem wirklich spannenden Thema stelle.

00:01:17: Sehr gerne.

00:01:18: Mein Name ist Claudia Krüger, ich war in meinem ersten Leben Konferenzdormatscherin und wäre

00:01:24: fast Schillistin geworden, also Hören ist schon immer ein ganz wichtiger Teil in meinem

00:01:30: Leben gewesen.

00:01:31: Als Schillistin oder als Musikerin, natürlich, das bringt sich, glaube ich, jedem auf und

00:01:37: als Konferenzdormatscherin halt im Sinne von genau zuhören, genau verstehen, was vielleicht

00:01:43: doch zwischen den Zeilen gesagt wird, es geht auch darum, sehr konzentriert zu sein,

00:01:48: sehr genau hinzuhören und dann auch seine Stimme so rauszukitzeln, dass das, was der

00:01:55: Redner sagt, adäquat in der anderen Sprache dargebracht wird, so, dass die Zuhörer in

00:02:01: der anderen Sprache einen endlichen Eindruck von diesem Redner haben.

00:02:05: Also von daher war Hören zuhören, Konzentration, Stimme, Sprechen, Sprache, Sprachen, immer

00:02:13: schon ein wichtiger Teil, genau.

00:02:16: Dann ergab es sich, dass ich irgendwann sehr krank geworden bin über diesen Beruf und

00:02:22: dann habe ich mich da wie Münchhausen selber wieder rausgezogen aus dieser Krankheit und

00:02:27: irgendjemand sagte mir zum Glück, lass ihr Zeit, bevor du zurückgehst und erhole dich

00:02:31: gut, mach ne richtige Kur und dann kam mir dieses Tomatis über den Weg, diese Hörkur.

00:02:40: Ich weiß auch bis heute nicht, wie das genau passiert ist.

00:02:44: Claudia und wir haben schon, einfach mir jetzt an unsere Sinnesorgane denken, wir haben glaube

00:02:47: schon an so, von so vielem gehört und Lesetraining, Sprechtraining, aber dass es eine Hörkur oder

00:02:55: ein Hörtraining gibt, ich glaube das ist für die meisten unserer Hörer und Hörerinnen

00:03:00: komplett neu.

00:03:01: Das glaube ich auch, wenn gleiches viel mehr gibt immer als man so glaubt, aber tatsächlich

00:03:06: ist das nicht besonders verbreitet, zumindest nicht in Deutschland, es gibt andere Länder,

00:03:11: da weiß man mehr darüber, aber das ist nicht so häufig tatsächlich, aber es ist so wichtig,

00:03:16: weil das Ohr einfach so wichtig ist für die Entwicklung im Leben, ich mein wir hören vor

00:03:23: der Geburt.

00:03:24: Das stimmt, das stimmt, dass man, dass man sagt so in der Schwangerschaft, dass das

00:03:28: eine Rolle spielt, welche Musik die Mutter hört.

00:03:30: Zum Beispiel, aber noch mehr hört Baby eigentlich das was Mama sagt, also das was Mama hört,

00:03:40: das überträgt sich auch, also wenn wir jetzt uns die Körperzellen an vorstellen, die haben

00:03:45: viel Wasser in sich und dann gibt es der Rhythmus von der Musik, den gibt es über das Wasser

00:03:50: dann eben weiter, aber eigentlich hört Baby vor allen Dingen das was Mama sagt und zwar

00:03:55: nicht im Sinne von genau jedes Wort, sondern die Stimmung, also die Mama lockt das Baby

00:04:02: quasi in die Welt, da wird es sein und du wirst sehen Baby, die Welt ist toll und da kann man

00:04:08: so viele tolle Erfahrungen machen und so viele Sachen lernen.

00:04:11: Wenn du gerade sagst das Wasser, also 90 Prozent, sagt man ja manchmal, 90 Prozent unseres

00:04:17: Körpers bestehen aus Wasser, sind das dann auch Schwingungen, die in dem Wasser, kann

00:04:21: ich mir das so vorstellen, dass das Schwingungen sind, die sich dort...

00:04:25: ...breit machen, ausbreiten und wieder zusammenkommen, wie so ein Stein, den man ins Wasser wirft.

00:04:30: So ungefähr, nur natürlich viel komplizierter als ein Stein im Wasser, weil Sprache, Musik

00:04:35: ist ja komplex und also geht das über das Wasser und es geht halt über die Knochen.

00:04:40: Bei Mama im Bauch gibt es ja keine Luft, wir hören über die Luft, wenn wir uns jetzt hier

00:04:45: so gegenüber sitzen, dann geht der Schall halt über die Luft und geht durch unsere Ohrwaschelchen

00:04:50: da rein und macht da irgendwas, aber alle unsere Knochen, so wie wir hier sitzen, hören

00:04:56: auch mit.

00:04:57: Und du hast also dann eine Hörkur, du bist auf eine Hörkur gestoßen.

00:05:01: Ganz genau.

00:05:02: Wo bist du hingefahren, wo hast du diese Hörkur gemacht?

00:05:04: Meine Hörkur hat in Netetal stattgefunden, also Netetal wohnt auch meine Tomatis Mama,

00:05:09: muss ich sagen, weil der habe ich alles gelernt und ich war da drei Tage und habe sowieso

00:05:15: ein bisschen auch mit dem Beruf gehadert, will ich den auch so weitermachen, ist das so wie

00:05:19: das so ist, wenn so eine große Krankheit kommt, dann ist ja oft so ein Wendepunkt im Leben

00:05:24: und dann war ich da und dachte also, wenn das jetzt nicht schon erfunden gewesen wäre,

00:05:30: ich hätte es sofort erfinden müssen, das ist ja so gigantisch und dann habe ich diese

00:05:34: gesamte Hörkur gemacht, dieses gesamte Hörtraining in all seinen Facetten, was gleichzeitig

00:05:40: die Voraussetzung dafür war, dann das auch lernen zu dürfen, wie dieses Training funktioniert

00:05:46: und wie man das anwendet für andere.

00:05:48: Also dann werden wir mit Sicherheit auch noch zu kommen, zu Tomatis und zu der Tomatis-Methode.

00:05:55: Erst mal echt ein spannender Weg, dass du mit seiner Vorgeschichte, du bist Dolmetscherin,

00:06:01: dann genau das auch erkannt hast als etwas, was dir gut tun wird, also wenn man sich jetzt

00:06:06: überlegt, was mache ich, wenn ich so eine krankheitsbedingte Auszeit habe, kann sich

00:06:09: ja vielleicht der ein oder andere reinfühlen, dann kann man auch darauf vertrauen, dass

00:06:14: man das Richtige für sich selbst findet und dass es Sachen gibt, wo man sagt, das bitte

00:06:17: nicht.

00:06:18: Ja, ich glaube wohl, ich glaube, vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass der Titel

00:06:23: von dem Podcast so geworden ist, man hört was und dann erkennt man, dass das was sein

00:06:28: könnte und dann geht man los, also so verstehe ich das und so ist es mir immer wieder geschehen

00:06:34: im Leben.

00:06:35: Und du hast dann nach dieser Kur gesagt, Mensch das möchte ich jetzt zu meiner Profession

00:06:40: machen.

00:06:41: Aber sowas von, ich habe wirklich sofort, also quasi parallel noch meine Hörkur zu Ende

00:06:46: gemacht, schon die ersten Ausbildungskurse gemacht, Räume gesucht, mit Architekten

00:06:50: verhandelt, mit Banken verhandelt, um das alles, das lief alles parallel rückblickend, weiß

00:06:55: ich nicht, wie das gelaufen ist, so viel Zeit konnte man gar nicht haben, um das parallel

00:06:59: zu machen, aber es war, es war mir offensichtlich sehr wichtig und ja, weil normalerweise, wenn

00:07:04: ich jetzt denken würde, dir sagt ein Arzt jetzt mal erst mal eine halbe sehr Auszeit

00:07:07: nach einer Krankheit, dann hört sich das ja eher mal danach an, mal alle Systeme runter

00:07:11: fahren, mal ein bisschen in die Ruhe kommen und dass du dann, dass dir das so viel Energie

00:07:15: gegeben hat, dass du daraus eine Selbstschnittkeit, ein erfolgreiches Institut gegründet hast

00:07:20: und damals, also der Beginn bei in Köln.

00:07:22: Da habe ich in Köln gelebt zu der Zeit, das Institut war nettetal, also nicht sehr weit

00:07:26: weg von Köln tatsächlich.

00:07:27: Und die Ausbildung, die war dann aber in Paris, die war in Luxemburg in Wien, das war wirklich

00:07:32: an, ich habe auch das große Glück gehabt wegen der Termin Schwierigkeiten, weil ich war ja

00:07:37: Dolmetscherin, dass ich quasi die Ausbildung an verschiedenen Orten gemacht habe und dadurch

00:07:41: auch verschiedene Häuser, verschiedene Schulen, so wie Ballettschulen kennt man, Moskau macht

00:07:47: das anders als Paris, das war hier ähnlich und das war sehr interessant zu lernen, einfach

00:07:52: von verschiedenen kulturellen Hintergründen, wie die mit Hören umgehen.

00:07:56: Ach, wie spannend, wie unterschiedlich Hören verstanden wird, wie unterschiedlich Sprache

00:08:03: verstanden wird.

00:08:04: Ich weiß nicht, ob du schon mal gesehen hast, wie es ist, wenn zwei Spanier sich zum Mittagessen

00:08:08: verabreden.

00:08:09: Dann hat man das Gefühl, die reden dermaßen mit Händen und Füßen, ob da nicht irgendwie

00:08:13: gleich einer auf den anderen losgeht.

00:08:14: Also ist es.

00:08:15: So, das heißt, einfach damit zu tun, dass sie für ihre spanische Sprache andere Frequenzen

00:08:21: hauptsächlich benutzen, als zum Beispiel Engländer, die sich ja zurücklehnen und das machen wir

00:08:28: jetzt mal, ihr seht ganz vorsichtig, so, die benutzen andere Frequenzen für ihre Sprache,

00:08:35: für viel weniger Körperlichkeit an der Stelle.

00:08:38: Und das war total spannend in der Ausbildung, sehr genau mitzukriegen und sehr genau zu

00:08:43: erleben.

00:08:44: Das hört sich schon aufregend an.

00:08:45: Ich denke jetzt gerade, ich habe gestern einen Tag, bevor wir jetzt unsere Podcast-Aufnahme

00:08:49: machen, eine Reportage über Fluglotsen gesehen und die haben sehr, sehr langsam, sehr leise

00:08:56: gesprochen, sehr ruhig.

00:08:57: Ich habe das ein bisschen darauf zurückgeführt, dass es ja ein hochkonzentrierter Job ist

00:09:01: und je mehr man in der Konzentration ist, desto leiser spricht man.

00:09:04: Aber da kommen wir vielleicht auch noch mal drauf, was die Höhren auch mit Sprache

00:09:08: zu tun haben.

00:09:09: Wir haben es ja schon jetzt gerade aus ein kleines bisschen angedeutet.

00:09:12: Jetzt bist du in Papenburg und hast hier ein Institut, bietest Hörtraining an, gibt

00:09:20: uns mal so einen kleinen Überblick über die verschiedenen Facetten, für wen das geeignet

00:09:24: ist, was man machen kann und was bringt es mir?

00:09:27: Also das Institut in Papenburg besteht jetzt seit fast acht Jahren, vorher war ich zehn

00:09:33: Jahre in Köln, also 18 Jahre ist jetzt doch auch schon eine Zeit, es kommen Menschen zu

00:09:40: mir, die in irgendeiner Form ein Problem mit dem Hören haben und zwar, jetzt müssen wir

00:09:47: kurz eine Begriffsbestimmung vornehmen, weil Hören ist im Deutschen tatsächlich völlig

00:09:52: unklar.

00:09:53: Wie wir sehen übrigens, jeder erinnert sich jetzt mal schneller in seine letzte Englischstunde,

00:09:58: da gab es zwei Wörter zu lernen für Hören, nämlich Tuhier und Tullissen.

00:10:03: Ja, okay.

00:10:04: Und um dieses Tuhier, darum kümmert sich der Heiznasen Ohrenarzt, später der Hörgeräteakustiker.

00:10:11: Und um das Tullissen, darum kümmern wir uns.

00:10:17: Inzwischen gibt es im Deutschen den Begriff der Hörverarbeitung, der geht in die Richtung

00:10:22: ist aber noch nicht die ganze Wahrheit sozusagen und also zu uns kommen Menschen, da sagt

00:10:29: manchmal sogar der Heiznasen Ohrenarzt, am Hören kann es nicht liegen, da ist alles

00:10:33: in Ordnung.

00:10:34: Es liegt aber doch am Hören, nämlich an der Hörverarbeitung.

00:10:37: Also was von dem, was hier durch die Waschel durchgeht, kommt wo und wie im Gehirn an.

00:10:42: Und es gibt zum Beispiel Kinder, davon gibt es mehr als früher oder wir nehmen es anders

00:10:49: wahr, kann auch sein, die hören zum Beispiel rechts, was anderes hat, links.

00:10:53: Mit dem rechten Ohr?

00:10:54: Mit dem rechten Ohr.

00:10:55: Was hören sie was anderes als mit dem linken Ohr.

00:10:57: Also nicht nur besser oder schlechter, sondern andere.

00:11:00: Ja, also besser und schlechter gibt es bei mir kaum, also es sei denn, jemand hat zum

00:11:06: Beispiel nach einem Knalltrauma, ein Soldat oder ein Silvesterknaller, dass ein Ohr völlig

00:11:11: ausfällt.

00:11:12: So dann kann man vielleicht von besser und schlechter sprechen, aber bei den Menschen

00:11:16: von denen ich gerade spreche, würde der Heiznassen Ohr eine Art sagen, ist alles okay.

00:11:20: Die Quantität, die der gemessen hat, entspricht dem Altersdurchschnitt, das ist alles okay.

00:11:26: Und trotzdem hat dieses Kind zum Beispiel auf der einen Seite Ausfälle bei bestimmten

00:11:32: Frequenzen.

00:11:33: Ausfälle heißt wie so eine Zacke in der Kurve, nach unten.

00:11:36: Und auf der anderen Seite hat es auch Zacken, aber an anderen Stellen.

00:11:40: Das heißt, es gibt ja ein unterschiedliches Bild.

00:11:43: Das Höherbild, was das Kind rechts hat von der Welt, ist ein anderes als das, was das

00:11:49: Kind links hat von der Welt.

00:11:51: Und hat das was damit zu tun, wenn wir jetzt mal linke und rechte Gehirnhälfte korrespondieren

00:11:57: mit linker und rechter Körperhälfte, hat das etwas damit zu tun?

00:12:01: Das hat auch damit zu tun.

00:12:03: Aber in jedem Falle ist es hier jetzt so, dass das Gehirn gar nicht weiß, was stimmt denn

00:12:08: jetzt?

00:12:09: Ja klar.

00:12:10: Ist es um das Bild rechts oder stimmt das Höherbild, was ich von der linken Seite habe?

00:12:14: Ja.

00:12:15: So oder so muss das Gehirn jetzt versuchen, das zusammenzusetzen und kann sich nicht

00:12:19: sicher sein.

00:12:20: Ist das jetzt eine stabile Wahrnehmung oder ist die Mischung, die ich jetzt hier erzeugt

00:12:25: habe, stabil oder erinnert die sich alle zwei Minuten?

00:12:28: Wie ist das denn jetzt?

00:12:29: Also um das jetzt mal, diesen ersten Block mal zusammenzuhalten, der Halsnasen Ohrenars,

00:12:34: das Hörtraining, Tourier ist das, was ins Ohr reingeht und das, worum ihr euch kümmert

00:12:39: ist, was danach passiert.

00:12:41: Genau.

00:12:42: Was von dem, was ich gehört habe, in meinen Gehirn, in meinen Körper geht und was damit

00:12:46: passiert.

00:12:47: Ganz genau.

00:12:48: Okay.

00:12:49: Also Hörtraining ist Touristen, der Halsnasen Ohrenarzt, der Hörgeräte Akustiker, die

00:12:55: sind eher Tourier.

00:12:56: Also es geht nicht beim Hörtraining darum, dass ich jetzt zum Beispiel meinen Vater in

00:13:00: der Fernseher auf Lautstärke 29 hat, dass ich sage, Papa, geh mal zum Einklangraum, danach

00:13:06: kommst du mit Lautstärke 24 aus.

00:13:09: Das ist nicht Hörtraining oder nicht euer Ansatz.

00:13:13: Das ist nicht der Ansatz.

00:13:14: Und das andere, was danach passiert.

00:13:15: Auch das kann eine Idee sein.

00:13:18: Zu mir kommen auch Menschen, die zum Beispiel sagen, oh, ich merke, mein Hörn wird schlechter,

00:13:23: aber ein Hörgerät möchte ich noch nicht, kann man da noch was anderes machen und ich

00:13:27: ermutige da sehr zu, weil solange man noch durch Training laufen kann oder mit Krücken

00:13:33: gehen kann, setzt man sich doch nicht freiwillig in Rollstuhl.

00:13:36: Das stimmt.

00:13:37: Also ist doch immer die Möglichkeit, noch erst mal was anderes zu probieren.

00:13:41: Und wenn das nicht geht, kann das Hörgerät läuft ja nicht weg, notfalls.

00:13:44: Du, wie kommt denn jetzt jemand zu dir ins Institut?

00:13:46: Ich habe gesehen, du hast viele Kinder, also nicht die 80-Jährigen wie mein Papa, mit

00:13:52: was für eine Indikation kommen die Menschen zu dir?

00:13:54: Weil Hören eben so viele verschiedene Auswirkungen hat, von Gleichgewicht bis Hören und Wahrnehmung

00:14:00: von Stimme bis Energisierung des Gehörens, ist alles, was in diesem Problemfeld drin hängt,

00:14:06: quasi Klientel.

00:14:07: Das fängt an mit Kindern, die zum Beispiel zu früh geboren sind und also die Stimme

00:14:13: von Mama nicht mehr gehört haben, weil sie zum Beispiel viel zu früh die Mama haben verlassen

00:14:17: müssen.

00:14:18: Wir haben ja davon gesprochen darüber, dass Babys das eigentlich im Mutterleib schon

00:14:21: hören.

00:14:22: Und wenn sie jetzt sagen wir mal, wir wissen ziemlich gesichert, dass das ungefähr ab der

00:14:26: Hälfte der Schwangerschaft hört Baby, ich bin früher, aber sicher ist das so ungefähr.

00:14:31: Und die Schulmedizin schafft inzwischen die 22.

00:14:34: Schwangerschaftswoche.

00:14:35: Kinder, die in der 22.

00:14:37: 23.

00:14:38: Schwangerschaftswoche geboren sind, können überleben.

00:14:41: Das heißt aber, sie haben fast nichts von der Stimme von Mama gehört.

00:14:46: Weil sie in der Regel auch, wenn sie so früh kommen, ja dann nicht erstmal von der Mutter

00:14:51: getrennt sind.

00:14:52: Natürlich.

00:14:53: Natürlich.

00:14:54: Und dann fehlen einfach jede Menge Reize, die dazu führen, dass Reifung passieren kann.

00:14:59: Dass sie lernen unter Luftbedingungen zu hören.

00:15:03: Wenn wir auf die Welt kommen, müssen wir ja vom Knochen hören, umschalten aufs Lufthören.

00:15:07: Dazu hat Baby sogar noch fünf Tage ungefähr so Huchtwasser im Ohr, dann ist der Übergang

00:15:13: nicht so hart.

00:15:14: Und dann muss es lernen, unter Luftbedingungen zu hören und das ist ein Reifungsprozent.

00:15:18: Ja.

00:15:19: Und die Natur gibt uns da wirklich Zeit, bis zu zwölf Jahren darf das dauern, bis man

00:15:24: wirklich alle Reize, die so draußen sind, gut einordnen, kann gut verstehen, kann nicht

00:15:28: überfordert ist und so weiter.

00:15:31: Also es ist nicht förderlich, vor der Tagesschau sein Kind zu stillen, weil da Bilder und

00:15:35: Töne in so ein Kind reingehen, die nicht für ein Kind gemacht sind, sozusagen.

00:15:40: Ja.

00:15:41: Die Natur hat da durchaus etwas eingebaut, damit das nicht so schnell passiert.

00:15:46: Wenn jetzt aber, zum Beispiel durch eine zu früh Geburt oder durch eine sehr komplizierte

00:15:52: Geburt oder durch ein Unfall, der nach der Geburt passiert ist, von, keine Ahnung.

00:15:58: Jemand ist verstorben, den das Kind vielleicht gerne gehabt hat, es kann auch die Katze sein

00:16:02: vom Nachbarn, ja?

00:16:03: Oder man ist weggezogen, plötzlich waren alle Freunde weg.

00:16:06: Das sind alles so Dinge, die ausreichen, damit so ein Kind sagt, das ist die Welt.

00:16:13: Nein.

00:16:14: Da würde ich jetzt eigentlich nicht weitermachen.

00:16:16: Da bleibe ich mal jetzt hier in meiner kleinen Höhle und gucke mir das so an und höre aber

00:16:23: nicht hin.

00:16:24: Aber das will ich alles nicht hören.

00:16:26: Das will ich alles nicht so haben.

00:16:28: Da will ich gar nicht mitspielen.

00:16:30: Das heißt, total sinnvoll.

00:16:32: Nicht hören ist ein Schutzmechanismus.

00:16:35: Ganz genau.

00:16:36: Ja, das ist total sinnvoll aus der Sicht von diesen kleinen Wesen.

00:16:39: Aber es führt dazu, dass später eben viele Dinge nicht stattfinden können.

00:16:43: Zum Beispiel Lesen fällt schwer irgendwann.

00:16:46: Wenn ein Kind den Unterschied zwischen Kanne, Tanne und Panne noch nie gehört hat, das ist

00:16:52: dann immer alles kunne, kunne, kunne.

00:16:54: Welche Buchstaben soll es jetzt nehmen beim Lesen lernen, um diesen Mann stehendstab

00:16:59: im Ohr hat, abzubilden?

00:17:01: Das ist ja irre interessant.

00:17:02: Das ist ja irre interessant.

00:17:05: Das heißt, ich habe also Prozesse, die in meinem Körper laufen, die natürlich miteinander

00:17:11: korrelieren.

00:17:12: Und ich merke es dann vielleicht in der Schule, dass es eine Leseschwäche gibt, vielleicht

00:17:19: eine Rechtschreibschwäche, keine Ahnung.

00:17:20: Und dann kann das daran liegen, ich meine, da muss man erst mal hinkommen, dann kann

00:17:24: das daran liegen, dass ich nicht richtig hören oder die Hörverarbeitung gelernt habe.

00:17:32: Jetzt verrat mir mal eines.

00:17:33: Also wir haben alle schon gesagt, du hast gerade gesagt, ja, es geht bis zum zwölfem

00:17:38: Lebensjahr.

00:17:39: Mein erster Gedanke war ja, ich kenne das ein oder andere Kind, was auch bis zum zwölfem

00:17:42: Lebensjahr schlecht hört im Sinne von wegen, räumt ein Zimmer auf.

00:17:46: Soll auch Leute um 60 geben, wie das nicht gibt.

00:17:50: Das sind einfach Schutzmechanismen der Kinder.

00:17:53: Nein, aber wie gelingt es, dass dafür eine Sensibilisierung darstellt, sind Lehrer darüber

00:17:59: informiert, sind Ärzte darüber informiert, dass das zusammenhängt und das oft nicht

00:18:05: genügend.

00:18:06: Es ist tatsächlich wenig Wissen dazu da, es ist überhaupt zum Thema Hören sehr wenig

00:18:15: Wissen.

00:18:16: Das habe ich gerade gedacht.

00:18:17: Das ist ja auch in unserer Gesellschaft so genau, wie ich mich gewundert habe, da gibt

00:18:20: es ein Hörinstitut.

00:18:21: Das wäre jetzt für mich auch wirklich so ein unterschätzter Sinn gewesen, mit dem

00:18:27: ich mich selber auch noch nicht beschäftigt habe, dass ich meinen Hören auch trainieren

00:18:31: kann.

00:18:32: Ja, und dabei ist es halt für ein Alltag so unglaublich wichtig.

00:18:36: Also zum einen, weil im Ohr ja zwei Sinne hinterlegt sind, der Gleichgewichtssinn und

00:18:42: der Hörsinn.

00:18:43: Und dann ist es noch so, dass die Stimme dem Ohr folgt.

00:18:47: Die Stimme enthält das, was das Ohr hören kann.

00:18:50: Was das Ohr nicht hören kann, ist in der Stimme nicht enthalten.

00:18:53: Also wenn wir mit so jemandem zu tun haben, der so eine Stimme von sich gibt, wo quasi

00:18:59: jede Tiefe fehlt und man sieht, diese Stimme passt jetzt gar nicht zu der Person, die vor

00:19:05: einem sitzt, weil das ist nämlich eine große, kräftige Person, das stimmt was nicht.

00:19:10: Und dann kann man, das kann man recht leicht feststellen, dann kann man aufnehmen, wie

00:19:15: diese Stimme im Frequenzband aussehen würde und dann macht man den Hörtest dazu und dann

00:19:19: sieht man, dass das ziemlich parallel läuft.

00:19:22: Und das hat Tomatis rausgefunden.

00:19:24: Das ist eines seiner ersten, dieser französische Arzt, der sich halt sehr mit Hörverarbeitung

00:19:29: befasst hat.

00:19:30: Ja.

00:19:31: Der hat das rausgefunden, dass eben die Stimme enthält immer nur das, was das Ohr hören

00:19:36: kann.

00:19:37: Und dann hängt das total miteinander zusammen.

00:19:38: Das ist aber ein Ansatz, der ist natürlich erstmal völlig phänomenal.

00:19:43: Ich erlebe Kinder, die Lispeln, sagen wir mal, mit zehn noch Lispeln.

00:19:48: Es ist okay bis fünf, sechs.

00:19:50: Natürlich haben die eine Zeit beim Logopäden oder beim Sprachheiler verbracht und haben

00:19:56: dann gelernt, wie man die Zunge halten muss und wie man die Spannung aufbauen muss, damit

00:20:00: es eben nicht lispelt.

00:20:02: Ja.

00:20:03: Aber spätestens, wenn die vor der Klasse stehen, lispeln sie wieder, weil dann die

00:20:06: Aufregung da ist oder die erlernten Mechanismen eben nicht greifen.

00:20:10: Ja.

00:20:11: Und wenn man dann den Hörtest macht, sieht man, ah, dieses Kind hört die hohen Frequenzen

00:20:14: gar nicht gut.

00:20:15: Die S-Lauten liegen aber bei diesen hohen Frequenzen.

00:20:19: Das heißt, das Kind hört überhaupt nicht, dass da ein Lispeln, dass der S-Laut nicht

00:20:24: richtig ist.

00:20:25: Und es macht quasi aus dem Verstand heraus eine Bewegung im Mund, damit dieser S-Laut

00:20:31: gebildet wird.

00:20:32: Aber der Rest deiner Körperzellen kann dazu nichts beitragen.

00:20:37: Es weiß nicht, wie ein S-Laut geht, weil der Rest der Körperzellen ist abgeschnitten

00:20:42: quasi davon.

00:20:43: Und dann funktioniert das einfach nicht.

00:20:46: Du hast gerade gesagt, die Aufregung, die dann dazu kommt, wenn ich dann vor der Klasse

00:20:50: stehe und das Erlernte da nicht drin habe, das kennt vielleicht auch der eine oder andere

00:20:54: von uns, dass wir, wenn wir in einer aufgeregten Situation sind, dass sich unsere Stimme verändert,

00:21:00: dass irgendetwas in unserem Körper dazu führt, dass wir anders sprechen.

00:21:04: Dann ist gewöhnlich, verändert sich die Körperspannung.

00:21:07: Und das hat dann auch wieder was mit dem Hören zu tun.

00:21:09: Das hat natürlich auch was mit Hören zu tun.

00:21:11: Wenn wir trainieren im Institut, dann trainieren wir über zwei kleine Muskeln.

00:21:16: Die sitzen im Mittelohr.

00:21:18: Ein Muskel zieht am Hammer, Hammer am Steigbügel, können wir noch aus der Rügie unterricht,

00:21:25: diese Hörknöchelchen Kette.

00:21:26: Ein kleiner Muskel zieht am Hammer und ein kleiner Muskel zieht am Steigbügel.

00:21:30: Das sind die klitzekleinsten Muskeln, die wir haben, 7 mm und 2 mm lang, also wirklich

00:21:35: ganz klein.

00:21:36: Ja.

00:21:37: Aber es sind Strecker- und Beugermuskeln, wie Trizeps und Biceps.

00:21:41: Das ist ja Wahnsinn.

00:21:42: Also können wir trainieren.

00:21:43: Ja, was für ein gutes Bild.

00:21:45: Und alle Strecker- und Beugermuskeln stehen mit allen anderen Strecker- und Beugermuskeln

00:21:51: im System in Verbindung.

00:21:53: Das heißt, wenn sich jetzt, sozusagen, vor lauter Aufregung die Anspannung groß macht,

00:22:00: dann spannen auch diese zwei Muskeln da an im Mittelohr und bewegen sich nicht mehr so

00:22:04: gut.

00:22:05: Und dann hört man nicht gut, dann verkraft die Stimme, dann bei dir ist der Heiz ist

00:22:08: ja dann auch zu.

00:22:09: Das ist eine Kettenreaktion, die in der Stadt findet.

00:22:12: Das heißt nicht, dass Aufregung nicht auch manchmal gut ist.

00:22:15: ist. Aufregung macht sehr wach, Aufregung macht schärft alle anderen Sinne, aber es geht ja immer

00:22:22: um das Maß. Wenn die Aufregung so groß war, dass man nicht mehr sprechen kann, dann ist es einfach

00:22:29: zu viel. Apropos zu viel, das ist jetzt eine schöne Brücke, die du mir brauchst. Danke. Hat das auch

00:22:35: etwas mit zu viel hören zu tun, zu viel lernen oder umgekehrt, welche Rolle spielt stille bei deinem

00:22:43: Hörtraining? Zwei alleine, stille und hören und stille und Hörtraining. Also, sehr viele Menschen,

00:22:51: die zu mir kommen, hören, ich sag's mal gerne positiv, zu viel. Ich sag's so Kindern gerne,

00:22:59: du kannst mehr hören als alle anderen Kinder in deiner Klasse, einfach ums nett zu sagen. Aber

00:23:05: das ist natürlich eine Katastrophe. Wenn man sich die ganze Zeit fühlt, wie in Köln auf dem Hauptbahnhof

00:23:11: und von allen Seiten irgendein Lärm da ist, ja? Was ist das? Ich raschelt irgendwo auf dem Tisch,

00:23:18: der Lehrer sagt, was draußen läuft, einer vorbeine Autotür klappt. Eine Kirchenglocke klingt ein

00:23:23: Hund bellt, ein Handy geht an, einer brüllt ins Handy, dann geht wieder in der Auto. Das ist für

00:23:28: so ein Kind alles ein Brei. Und der Lehrer geht darin unter, weil der ist genau so wichtig und

00:23:36: unwichtig, wie alle anderen lernen. Für so ein Kind ist es, oder auch ein Erwachsenen, jemand im

00:23:43: Großraumbüro hat es da nicht besser, aus Kindern werden Leute. Der braucht tatsächlich mal stille

00:23:51: zwischendurch. Nicht umsonst werden in Großraumbüro's heutzutage Telefonzellen reingesetzt, damit man

00:23:57: mal in Ruhe wieder arbeiten kann. In Ruhe wieder, in Ruhe wieder sprechen zu können. Das ist ja

00:24:05: wirklich verrückt. Es ist unglaublich. Dabei ist grad die Forschungslage wirklich exzellent. Man

00:24:12: weiß genau, was Großraumbüro's machen, nämlich Katastrophe. Es gibt, ich kenne, nein, ich kenne,

00:24:18: es gibt so gut wie niemanden nach den Forschungsarbeiten nicht, weil ich die kenne nach dem

00:24:22: Forschungsarbeit, der im Großraumbüro sich wohlfühlt und da gerne arbeitet. Die Leute,

00:24:27: die da sich nicht wohlfühlen, die nehmen dann die Arbeit mit nach Hause, die warten, bis alle

00:24:31: weg sind und arbeiten über Stunden und für die ist Homeoffice die Rettung. Aber Schule ist an

00:24:38: der Stelle nicht anders. Schule ist nicht anders an der Stelle. Diese Leute brauchen stille. Das heißt,

00:24:43: es ist total wichtig, dass es in den Schulen ruhig ist, dass da Fenster zu schließen sind und

00:24:48: trotzdem Belüftung da ist. Dass eine Klassenstärke da ist, die so viel Ruhe erzeugt, dass die Kinder

00:24:54: wirklich arbeiten können. Das ist auch wichtig für solche Kinder, dass schwierige Situationen,

00:25:00: Arbeit zum Beispiel, eine Klassenarbeit, die geschrieben wird, möglichst früh morgens geschrieben

00:25:05: wird, wenn nach dem Ausschlafen noch viel Kraft da ist. Wenn man jetzt fünf Stunden lang schon den

00:25:10: Kölner Hauptbahnhof in seinen Ohren hat, das schafft man nicht mehr viel. Das kostet viel zu viel

00:25:16: Kraft. Und dieses Hören, also da gibt es eben Kinder, die hören diesen, diese ganzen Geräusche in der

00:25:22: Schule gleich stark. Und es gibt andere, die können sich mehr auf die, die können sich filtern oder

00:25:27: fokussieren. Was ist es? Das ist beides. Das ist ein Filtern. Und wenn man filtern kann, kann man

00:25:31: sich fokussieren. Und genau das ist es. Was wir beim Hörtraining machen, ist, wir bringen dem Ohr,

00:25:39: nein, dem Gehirn, bei zu filtern. Ja, das sind diese Hörverarbeit, weil es ins Ohr reinkommt, bei

00:25:48: allen das Gleiche. Und das ist, das ist, glaube ich, eine gute Erklärung, um zu verstehen, was

00:25:54: dann passiert. Also, rein geht es überall gleich. Und was dann passiert, das ist eben dieser, weiß ich,

00:26:01: wie viele Zentimeter das sind zwischen Ohren und Hören. Das Verrückte ist, wir wissen an

00:26:07: Zwischen des 75 Prozent all dessen, was am Gehirn stattfindet, irgendwas mit Hören zu tun hat.

00:26:13: Das heißt, wenn also das Hören nicht gut funktioniert, ist richtig viel, was nicht

00:26:19: funktioniert oder nicht gut funktioniert. Das heißt, man muss irre viel Kraft aufwenden,

00:26:24: ganz viel Kompensation betreiben, um das aushalten zu können. Das ist so ein Punkt. Und beim Hörtraining,

00:26:32: wie gesagt, da geht es darum, dem Gehirn beizubringen, zu unterscheiden. Das ist jetzt wichtig,

00:26:37: nämlich die Stimme der Lehrerin zum Beispiel. Und das ist unwichtig, nämlich das draußen ein

00:26:42: Handy klingelt. So, und da muss das Gehirn lernen. Das kann man aber lernen, weil es ist ja ein

00:26:47: Reifungsprozess, der nicht stattgefunden hat. Also, wir lassen etwas nachreifen. Und wenn etwas

00:26:54: gereift ist, dann bleibt es auch. Also, das ist zum Thema Nachhaltigkeit. Wie lange hält das denn

00:26:58: dann vor, wenn das gut gemacht ist? Also, das ist wirklich ein Reifeprozess, den wir nachstellen.

00:27:03: Aber nein, stille verwenden wir dafür nicht. Also, jetzt haben wir schon mal echt ganz gut

00:27:09: reingehört, was so vom Wesen des Hörens, was genau Hören ist, diese Unterscheidung. Und dass das

00:27:16: eben so, dass er wirklich ein sehr wichtiges Wahrnehmungsorgan ist. Also, wirklich umso verrückt

00:27:22: da, dass ich das bislang in den Volkshochschulen heftchen, die ich immer so gerne zweimal im Jahr

00:27:26: durchblätter. Was gibt es für neue Kurse? Da ist man schon auf so vieles gestoßen, aber noch nicht

00:27:31: aufs Hörtraining. Also, ist ein Defizit in der Gesellschaft. Das kann man schon sagen. Es wird

00:27:36: nicht sehr häufig kommuniziert, dass es war. Also, ich halte immer, ich halte viele, viele

00:27:41: Vorträge. Nicht nur an Volkshochschulen, auch für andere Gruppen, wer auch immer mich da einlädt,

00:27:46: ob das jetzt Fachgruppenlehrer, Erzieher, Logopäden oder so was sind. Aber ich glaube, es wäre gut,

00:27:53: wenn noch viel mehr Menschen viel mehr darüber wüssten. Du sagst ja auch oft, dass es so ein

00:27:58: Unterschied gibt zwischen dem bloßen Hören und dem wirklichen Zuhören. Warum ist dieser

00:28:02: Unterschied so bedeutsam? Ja, das ist das, was ich vorhin sagte, das "to hear and to listen". Das

00:28:09: brauchen wir ein gewisses Quantum. Brauchen wir damit, damit wir wahrnehmen können. Mir gesagt,

00:28:15: das ist ja als ein Ohrenarzt, der sich darum kümmern. Aber für Kommunikation braucht es Filter.

00:28:21: Nämlich, ich sage gern, zuhören und hinhören zur rechten Zeit. Also, hinhören und weghören,

00:28:26: muss ich genau sagen. Dass ich an der richtigen Stelle hinhöre, das ist jetzt wichtig. Und

00:28:32: weghören kann von den Dingen, die unwichtig sind. Verrückte ist ja, das hat mit Alter oder

00:28:39: mit Hörvermögen im Sinne von "to hear" wenig zu tun. Es ist ein gewisses Quantum, wie gesagt,

00:28:45: braucht es. Aber wie oft ist es so, dass ältere Menschen, Omas und Opas, die besseren Zuhörer

00:28:52: sind für ihre Enkelkinder als Eltern? Obwohl die Omas und Opas vielleicht schlechter hören,

00:28:59: sind sie doch die besseren Zuhörer, ganz häufig. Musiker, die ihr ganzes Leben lang trainiert haben,

00:29:06: wer ganz genau wann, wer was mit wem macht im Orchester, das können die auch noch mit 80.

00:29:11: Also meine spontane Antwort wäre jetzt, es ist die Ruhe. Also deswegen ist es die

00:29:16: besseren Zuhörer, weil es eben auch nicht so viel Senden gibt und so viel, was das Kind aufnehmen muss,

00:29:22: sondern weil es auch eine fokussiertere Kommunikation ist. Weißt du, wo man das auch sieht? Wenn

00:29:28: du der Stadtmenschen oder auf dem Land, das ist ja ganz egal, wenn du Menschen siehst,

00:29:32: die mit ihrem Hund spazieren gehen. Es gibt euch, die rufen ihren Hund alle zwei Meter

00:29:37: und sprechen mit dem. Ich denke, was soll der Hund jetzt, was soll der verstehen? Komm her,

00:29:42: mach dies, mach das nicht. Und so geht es ja mit Kindern, also ähnlich. Und das ist auch dann,

00:29:47: also ich sag, der Hund, der schaltet ab und die Kinder auch, weil es ist dann einfach ein zu viel.

00:29:53: Ja, das setzt dich aber fort bis in die Führungsetagen. Es gibt halt die Chefs,

00:29:58: die jede Sekunde kontrollieren, muss die jede Sekunde vorschreiben, wie sie zu laufen hat,

00:30:04: die jede Präsentation bis ins Detail mit ausarbeiten von ihren Mitarbeitern und quasi ein

00:30:10: viel zu viel an Zuhören da haben. Also da ist mehr Weghören angesagt. Und andere,

00:30:18: die hören halt überhaupt nicht zu, was ihre Mitarbeiter eigentlich brauchen. Und gerade die,

00:30:25: die gar nicht zuhören, da hört man es noch schneller an der Stimme, ist meine Erfahrung.

00:30:28: Die haben häufig eine Stimme, die ist unangenehmer, weil sie eben nicht zuhört,

00:30:34: sozusagen das Ohr hört nicht zu und dieses Nicht zuhören merkt man an einer ungeduldigen

00:30:39: Stimme, an einer Stimme, die so eine Schärfe hat häufig oder der man nicht gern zuhört,

00:30:45: ja, so ein bisschen penetrant ist und so weiter. Also das sind durchaus, ja, da gibt es durchaus

00:30:51: Korrelation. Das ist ja oftmals, das ist ja eine Intuition. Also ich höre jemanden sprechen und

00:30:58: habe direkt ein Bauchgefühl dafür. Ist das schön? Möchte ich den, höre euch diese Stimme gerne?

00:31:04: Oder ist das etwas, was zu schrill, zu viel ist, zu unangenehm? Ja, ein Bauchgefühl ist ein ganz

00:31:12: entscheidender Faktor dabei. Ja. Und trotzdem ist es noch mal sinnvoll, sich klarzumachen. Dieses

00:31:18: "hören" im Sinne von "to hear" ist ein passiver Prozess, der stattfindet. "Zuhören" trotz Bauchgefühl

00:31:26: ist ein aktiver Prozess. Ja, der hat etwas zu tun mit "ich will dem zuhören", mein Bauchgefühl

00:31:32: sagt aber den mag ich gar nicht, ja. Aber ich will dem eigentlich zuhören, um etwas zu verstehen,

00:31:37: um etwas zu lernen, je nachdem. Was hat jetzt Tomatis damit zu tun mit dieser Unterscheidung?

00:31:41: Ich glaube Tomatis war dann Pionier an der Stelle und hat ganz Tomatis und nicht Tomatis,

00:31:46: ich komme sehr von der Tomate, ne? Der war Franzose. Tomatis. Liebe Hörer und Hörerinnen. Ja,

00:31:53: aber es ist die Tomatis-Methode. Das ist ganz okay. In Deutschland, im deutschsprachigen Bereich

00:31:59: funktioniert er als Tomatis tatsächlich. Ja, also bei mir ist es im Institut, ist es so,

00:32:04: meine Mitarbeiter sagen Tomatis-Institut, ich sage Tomatis-Institut. Okay, okay. Damit jemand

00:32:11: nicht denkt, ich dachte, ich bin beim Tomatis-Institut, wenn ich Tomatis sage so. Nein, also der war

00:32:16: Franzose, wie gesagt, der war ein französischer Hals-Nasen-Oren-Art. Er kommt also aus dieser

00:32:20: "to here" Ecke und kannte sich halt mit dem aus, was da so ist und er hat lange geforscht

00:32:27: tatsächlich und zwar hat er angefangen in einem Flugzeugwerk 40er Jahre, hat dort Leute untersucht,

00:32:33: die schlecht gehört haben und wurde da eben eingestellt, so Betriebsuntersuchung würde man

00:32:38: heute sagen vielleicht, ja und hat die halt vermessen und hat festgestellt, dass die Leute,

00:32:43: bei denen klar war, dass die bald in Ruhestand gehen können, noch mit einer Abfindung oder so,

00:32:48: die hörten irgendwie anders, schlechter als die, wo klar war, die müssen noch lange bleiben und die

00:32:58: kriegen keine Zuwendung und die müssen um ihren Arbeitsplatz jetzt bangen und so, die hörten

00:33:02: irgendwie besser. Sprich, er kam nach einer Weile auf die Idee, ist da irgendeine emotionale Beziehung

00:33:07: hinter diesem Thema hören, wieso hören die besser, weil die haben Angst um ihren Arbeitsplatz,

00:33:12: hören also besser, selbst sogar mehr test, hören die besser, als die, wo klar ist, oh wir gehen jetzt

00:33:19: nach Hause, abstelle, ab ich übertreibe jetzt, ja nur um es deutlich zu machen und das war so ein

00:33:24: erstes Alarmzeichen für ihn, dass er dachte, was passiert dir eigentlich und dann fing er an

00:33:28: sich dafür zu interessieren und der nächste Punkt war dann das mit der Stimme, sei eben, sein Vater

00:33:33: war Opernsänger, der war recht bekannt sogar zu der Zeit und wie das so ist, wenn man jemand in der

00:33:39: Familie hat, der sich mit sowas auskennt, man bringt seine Kollegen mit nach Hause, du, der kann

00:33:43: gerade nicht hören und dann hatte er da einen, der konnte einen bestimmten Ton nicht singen,

00:33:49: obwohl er natürlich als Profi genau wusste, wie er diesen Ton erzeugen musste und das hat er

00:33:55: alles untersucht, war nichts zu finden und dann hatte kam er auf die Idee, dass er vielleicht diesen

00:34:01: Ton nicht mehr hört, wie das so ist, manchmal hat man so eine Eingebung und dann setzt er dem

00:34:05: Kopfhörer auf, spielte diesen Ton vor und sie da konnte ihn singen und dann nahm er den Kopfhörer

00:34:11: wieder runter und er konnte ihn nicht singen und wieder drauf und er konnte ihn singen und wieder

00:34:15: runter konnte ihn nicht singen und so sind seine drei Tomaties Gesetze, sagt man heute dazu entstanden,

00:34:21: nämlich das erste Gesetz ist, die Stimme enthält das, was das Ohr hören kann, hat man vorhin

00:34:27: schon mal, das zweite heißt, wenn man das hören verändert, verändert sich sofort und unbewusst

00:34:33: die Stimme, das erleben wir jeden Tag, wenn wir mit Jugendlichen umgeben sind, die Kopfhörer

00:34:39: aufsetzen und sofort lauter sprechen, aber eben einmal aufsetzen reicht nicht, es braucht Zeit bis

00:34:46: diese, wir nennen das audio-vokale Schleif, also hören und Stimme, die Verbindung, dass das wieder

00:34:52: dauerhaft quasi hergestellt wird. So und dann hat er, hat sich den ganzen Rest vom Körper auch noch

00:34:58: angeguckt, was macht das denn mit den ganzen anderen Knochen und den ganzen Höhlen, die wir so

00:35:02: im Körper haben, was macht das mit dem Gleichgewicht, was macht es, wenn man den Kopf schiefhält oder die

00:35:07: Hüfte schief steht, wie ist dann das Gleichgewicht im Raum, wenn ich so stehe, wo es jetzt links und

00:35:13: rechts, wo es oben und unten, wenn man so einen Buckel hat zum Beispiel, dann muss er das gehören,

00:35:17: immer wieder überbrücken, um die Ausrichtung zur Welt richtig herzustellen, das kostet viel

00:35:23: Kraft und auch Zeit unter Umständen. Und dann hat er halt ein Training entwickelt, womit man all

00:35:30: diese kleinen Details, die dieses Thema Höhren ausmachen, ziemlich genau ansteuern und trainieren

00:35:37: kann. Was hat es denn dann mit dem Einklangraum auf sich, hat das was mit dem Klangraum des

00:35:42: ganzen Körpers zu tun? Verrückterweise, weil dieses Wort Einklangraum geboren, bevor ich mit

00:35:50: Tomatis zu tun hatte. Das ist doch jetzt nicht dein Ernst. Das hatte ich bestimmt schon fünf Jahre

00:35:55: fertig, bevor mein ganzer Teil mit Höhren, bevor meine Hörkur, da hatte ich eine Episode, da habe

00:36:03: ich mit Klangschalen und Gongs gearbeitet, Entspannungstechniken, da hieß das Ding schon

00:36:09: Einklangraum. Ist nicht dein Ernst. Ist verrückt, ne? Genau. Und Einklangraum, du siehst ja auch,

00:36:15: wie es geschrieben ist, das hat halt die verschiedenen Aspekte. Es geht um Einklang mit

00:36:21: sichem Einklangsein. Es geht auch um einen Klang. Natürlich, beim Hören, das drängt sich auf. Und

00:36:29: es geht auch darum, Raum zu schaffen und Raum hat für mich immer auch mit Zeit zu tun. Ein Zeitraum

00:36:36: und Raumzeit, das gehört zusammen, weil Raum kann ohne Zeit nicht existieren, ohne Zeit nicht ohne Raum.

00:36:42: Also Raum im Sinne von Space, nicht Room. So Space. Das heißt, es braucht Zeit, um Dinge wachsen zu

00:36:50: lassen, um zu Erkenntnissen zu gelangen. Es braucht Raum, um loszunehmen, in Thema Raum gehen, Raum

00:36:57: schaffen, ganz genau. Und es geht tatsächlich doch sehr physisch auch um einen Raum, in dem so ein

00:37:03: Training stattfinden kann, in dem auch Anleitung funktionieren kann. Weil, wie gesagt, von drüber

00:37:10: nachdenken, wie kann ich besser hören? Wird es nichts? Es braucht tatsächlich ein Training,

00:37:15: was neuronale Verbindungen über Muskeln wieder herstellt. Und ja, manchmal bin ich selber sehr

00:37:23: beeindruckt, dass dieses Wort schon so lange existiert. Das finde ich jetzt verrückt, weil man sagt,

00:37:27: ja, oft so, die Dinge kommen zu einem und das findet sich. Und das ist verrückt, dass du, nein,

00:37:34: vielleicht erklärt es auch, warum du auf der Suche nach einer geeigneten Kur und Auszeit für dich

00:37:40: im Letteteil gelandet bist, weil es den Einklangraum schon gab. Ja, möglicherweise. Vielleicht auch

00:37:45: das. Ich wusste, ich muss einen Einklangraum finden für mich, für andere, keine Ahnung. Also,

00:37:50: das ist wirklich, das ist wirklich auch rückblickend, denke ich, dass immer wieder wie das so genauer

00:37:54: gekommen ist. Und ich bin sehr froh und dankbar, dass es so gekommen ist. Ja, ich glaube, wir Hörer

00:37:59: sind das auch und wir sind vor allem jetzt schon mal dankbar, dass du uns das mal erklärt hast,

00:38:04: was das mit To Listen und To Hear und das Hören und die Hörverarbeitung, dass du uns das mal

00:38:09: aufgedrösselt hast. Das ist diese erste Folge des Podcasts, die Folge vom Hören. Wir gehen aber

00:38:15: nicht aus dieser Folge raus, ohne von dir so ein bisschen was Pragmatisches mitnehmen zu können.

00:38:21: Also so ein paar Tipps und Kniffe, vielleicht so ein paar Impulse. Ja, wie kann ich das hören,

00:38:27: trainieren? Was kann ich machen, um besser zu hören? Konkrete Frage an dich. Gibt es Rituale oder

00:38:33: Übungen, mit denen wir unser Hören trainieren können? Na, zum Beispiel könnte man darauf achten,

00:38:40: auch immer wieder Stille zu haben. Weil Stille ist tatsächlich etwas, was dem Gehirne Auszeit gibt.

00:38:47: Also, vermeiden, dass ständig irgendeine Musik im Hintergrund dodelt oder irgendein Radio läuft,

00:38:56: insbesondere, wenn Kinder im Raum sind. Die brauchen das noch viel mehr. Aber man selber braucht es auch.

00:39:02: Jetzt werden manche sagen, ich kann nur, wenn laute Musik das Hausaufgaben machen oder mich

00:39:07: nur dann konzentrieren. Ja, das gibt es in der Tat. Vielleicht kann es nicht nachvollziehen, aber ich

00:39:10: habe das auch schon oft gehört. Das sind häufig Menschen, die zu viel hören. Wir hatten es vorhin

00:39:15: schon mal. Und um dieses zu viel zu überdecken, tun sie da quasi noch einen Musikteppich wie

00:39:23: obendrau, der dann dieses viele überdeckt. Und dann kann man für einen Moment entspannen.

00:39:30: Das klingt paradox. Das funktioniert. Aber das ist wirklich gefährlich. Weil die Musik ist so laut,

00:39:36: dass sie wirklich das physische, anatomische, physiologische Gehör beschädigt. Und das ist

00:39:42: nicht gut. Zweiter wichtiger Punkt zum trainieren wäre, immer mal zwischendurch klassische Musik zu

00:39:49: hören oder Jazz. Vielleicht jetzt nicht Free Jazz, aber so New Orleans Jazz. Weil diese Musik ist so

00:39:56: komponiert, dass das Ohr ständig an Passungsleistungen erbringen muss. Also es gibt laute Stellen, es gibt

00:40:03: leise Stellen. Es gibt Stellen, die lauter werden und leiser werden. Das heißt, das Ohr muss sich

00:40:08: ständig anpassen. Das trainieren muss. Das ist eine tolle Idee. Und weißt du, was wir vielleicht

00:40:14: hier an dieser Podcast vorgemacht haben? Wir geben für unsere Hörer gleich als Bonus-Treck mal ein

00:40:19: Stück rein, mit dem sie das trainieren können. Und wo sie das, was du jetzt gerade gesagt hast,

00:40:23: es wird lauter, es wird leiser, es geht hoch, es geht tief, dass wir das einmal mit hier reinnehmen.

00:40:29: Ich hoffe, wir dürfen das von den Rechten. Ich denke gerade so spontan an meinen Musikunterricht,

00:40:34: Mordersmusorsky, Bilder einer Ausstellung. Und ich habe damals also in der 7. Klasse oder so gelernt,

00:40:42: einen Bachlauf in der Musik zu hören, das war ein wunderschönes Training. Ist das auch etwas,

00:40:48: was du dann empfehltest? Ja, wir arbeiten sehr viel mit Mozart aus verschiedenen Gründen. Aber das ist

00:40:54: eben etwas, was immer wieder den Gehör abverlangt, hin zu hören, weg zu hören, sein Ohr zu spitzen und

00:41:00: bis wir ein bisschen zurückzufahren. Das ist wie so ein kleines natürliches Training, was man machen

00:41:05: kann. Aber ein Punkt ist mir ganz wichtig. Möglichst nicht mit Kopfhörern, sondern als Musik im Raum.

00:41:14: Auch das spielt eine Rolle. Auf jeden Fall. Wir sind ohne Kopfhörer auf diese Welt gekommen,

00:41:18: also unsere Ohren sind dafür gemacht, ohne Kopfhörer. Claudia, aber es geht doch kein

00:41:23: Menschen mehr ohne abgebrochene Zahnbürste im Ohr. Das ist der zweite Punkt. Wenn schon Kopfhörer dann

00:41:29: bitte niemals Kopfhörer, die ins Ohr gehen, immer welche, die von draußen auf die Hörmuschel

00:41:38: drauf kommen. Wenn schon Kopfhörer dann immer nur welche, die von draußen drauf gehen. Wenn man

00:41:44: was ins Ohr reinsteckt, so ein Kopfhörer ins Ohr reinsteckt, dann vergewaltigt man das Trommelfell

00:41:51: mit einem Wort. Ach, danke, dass du das sagst. Ich habe ihn noch nie ausstehen können. Ich kann es

00:41:55: nicht ertragen. Das Trommelfell ist ne Membran. Das heißt, ein Teil geht durch, ein Teil wird zurückgeworfen.

00:42:05: Wenn jetzt das Ohr versteckt, dann kann es nicht raus. Das Ohr kann sich nicht entziehen, dem, was es

00:42:14: sich eigentlich entziehen möchte. Das ist Gewalt auf Dauer. Super. Das finde ich jetzt super. Ich habe

00:42:20: gesagt, wir gehen ja nicht aus der Folge raus, ohne von dir so ein paar Tipps zu haben, ein paar Rituale.

00:42:25: Also sich um seine Ohren zu kümmern, seine Ohren zu pflegen, ist schon mal so ein erster Ansatz. Claudia,

00:42:32: ganz ganz herzlichen Dank. Sehr gerne. Es war mir eine große Freude. Prima.

00:42:35: Und dann, liebe Hörer, liebe Hörerinnen, das war Folge eins von Einklangraum, der Podcast von

00:42:41: Hören, Erkennen und Losgehen. Wir haben heute erfahren, Hören ist Beziehung. Da passiert etwas

00:42:47: zwischen dem Ohr und unserem Körper unter anderem. Und das ist der erste Schritt in jede Verbindung

00:42:53: zu anderen und zu uns selbst. Also, großes Dankeschön an Claudia Krüger für ihre Einblicke,

00:43:00: ihre Erfahrung und ihre Leidenschaft für das Hören. In der nächsten Folge gehen wir weiter.

00:43:05: Vom Hören zum Erkennen. Und wir tauchen ein in die Methoden, mit denen Claudia arbeitet,

00:43:11: vom Tomatis, Hörtraining bis zur Science Experience. Also seid gespannt, wenn euch diese Folge gefallen

00:43:18: hat, teilt sie gerne mit Menschen, die wieder mehr hören und sich selbst besser wahrnehmen möchten.

00:43:25: In den Show Notes findet ihr interessante Videoclips von Claudia und Informationen zum Thema

00:43:31: und natürlich auch alle Angebote zu aktuellen Terminen, Workshops, Seminaren. Schaut und hört

00:43:39: gerne rein und zum Schluss lauscht eurer inneren Stimme und bleibt im Einklang.

00:43:44: Das war Einklangraum, der Podcast vom Hören, Erkennen und Losgehen mit Claudia Krüger.

00:43:57: Mehr Informationen, Angebote und aktuelle Termine findest du unter www.einklangraum.de.

00:44:04: Wenn dir diese Folge gefallen hat, freuen wir uns über deine Bewertung oder Weiterempfehlung.

00:44:09: Hören, erkennen, losgehen. Im Einklangraum!

00:44:27: * Musik *

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